Freitag 18.01.19
Wir haben gut geschlafen und erst der Wecker
weckt uns auf. Von unserem „Porthole“ aus können wir noch kein Land sehen. Wir
haben also noch genügend Zeit. Nach dem Duschen gibt es die erste Ansage von
der Crew über Lautsprecher. Das Boarding wird Deck-weise erfolgen. Die
einzelnen Decks werden nacheinander aufgerufen. Es macht keinen Sinn vorher zum
Deck zu gehen, denn die Türen werden verschlossen sein. Ok – good to know !
Dann stellen wir fest: Die Ersten werden die Letzen sein ! 😒
Leider geht es auf der Fähre nicht hinten rein
und vorne wieder raus. Da wir die ersten waren, die rein gefahren sind, werden
wir nun die letzten sein, die raus können. Tja, mal verliert mal – mal gewinnen
die anderen. Die Fähre hat sowieso schon eine Stunde Verspätung. Ein Glück,
dass wir es nicht eilig haben.
Beim Verlassen des Hafens in Devonport bekommen
wir ein paar „Unterlagen“ in die Hand gedrückt: Eine Karte von Tasmanien, die
SIM-Karte von Telstra und ein paar Rabatt-Gutscheine. Einer der
Rabatt-Gutscheine ist von einem Hotel hier gleich am Hafen für ein
Premium-Zimmer. Da wir bei der Abreise ja schon um 6:00 Uhr am Hafen sein
müssen, entscheiden wir, dort gleich mal vorbei zu schauen und ein Zimmer klar
zu machen. Wir frühstücken dort auch, obwohl das Buffet schon fast abgebaut
ist. Ok – der Preis ist für das Frühstück nicht gerechtfertigt 🙄, aber wir werden satt
und können uns auf den Weg nach Stanley machen.
Die Fahrt nach Stanley führt an der Küste lang
und ich stelle wieder fest, dass ich Meer und Felsküste total gerne mag 🤗. Wir fahren auch zum Narawntapu
National Park, aber der kostet Eintritt. Er bietet zwar jede Menge Wanderwege,
auf denen man (angeblich) auch Wallabys, Wombats und anderer Tiere sehen kann,
aber da wir noch einen recht weiten Weg vor uns haben, entscheiden wir uns
dagegen und fahren nach einer kurzen Pause weiter Richtung Stanley.
Unterwegs machen wir einen Stopp in Burnie. An
einem Bach soll man Platypuse beobachten können. Aber leider sind wir wieder
zur falschen Tageszeit dort und sehen … nichts ! ☹
Das Apartment in Stanley liegt auf einem Hügel
mit Blick auf das Meer. Hier ist es nett, nur die Schafe vor dem Haus haben
sich viel zu erzählen 🙄
| Blick vom Apartment aus |
In Stanley ist nicht viel los. Eine der wenigen
„Attraktionen“ ist „The Nut“.
„The nut is a sheer-sided bluff - all that remains of
an ancient volcanic plug. A walking track climbs to the summit of the Nut, or
you can take the chairlift, with its spectacular views across Bass Strait
beaches and over the town.”
Der Sessellift ist leider geschossen und wir
sind nicht „in der Stimmung“ (= zu faul), um dort hoch zusteigen. Aber am Strand
ist es auch schön und wir machen einen kleinen Spaziergang.
Samstag 19.01.19
Heute geht es weiter nach Strahan – Achtung:
das spricht man wie „straw=Strohhalm mit n am Ende“ nicht „stähän“ (hat man uns
belehrt).
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| Müsste der nicht längst wo anders sein ? |
Die Strecke führt uns über Cradle Mountain. Auf
dem Weg dorthin halten wir noch an einem Lookout. Hier oben ist es ganz schön
windig und kalt.
Kurz vor dem Cradle Mountain Nation Park gibt
es ein Visitor Center mit einem riesigen Parkplatz, der auch recht voll ist.
Wir halten hier auch kurz an, aber nur um mal aufs Klo zu gehen. Am Eingang zum
Visitor Center steht, dass man für den National Park Eintritt zahlen muss,
dafür aber auch den Shuttle benutzen kann. 🤔 Wir brauchen ja keinen Shuttle, also wollen wir auch um
die Eintrittsgebühr kommen und „schleichen“ uns mit dem Renault wieder davon.
Gut gedacht – schlecht ausgeführt … Nach 2 km kommen wir an eine Schranke:
Durchgang auf Grund des starken Andrangs nur für Shuttle Busse 🙄 Verdammt !
Also fahren wir wieder 2 km zurück zum Visitor
Center, kaufen uns einen National Park Pass und setzen uns in den Shuttle Bus …
Na gut, dafür bekommen wir auch ein paar Erklärungen zum National Park.
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| Was macht der Weihnachtsmann außerhalb der Weihnachtszeit ? |
Wir entscheiden uns für den 6 km langen Dove
Lake Walk und fahren mit dem Shuttle bis zur Endstation. Als wir dort ankommen,
stellen wir fest, dass wir hier auch schon vor 12 Jahren mit Werner und
Marianne waren und denselben Walk gemacht haben. 🤣
Das Wetter ist prima und der Weg führt auch
durch schattige Bereiche. Es geht ein bisschen auf und ab, aber nur an ein paar
Stellen ist es ein wenig steiler und damit anstrengender. Die Aussicht hat uns
damals schon gut gefallen und es ist heute wieder so.
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| Koste ganz konzentriert – beim Chatten |
Und wir sehen noch mal ein Echidna – wie süß 🤗
Auf der Fahrt in den Nationalpark mit dem
Shuttle mussten wir kurz anhalten, weil ein Wombat die Straße überquert hat. Da
er vor der Schranke zum NP rumgelaufen ist, fahren wir noch mal mit dem Renault
an die Stelle. Vielleicht ist er ja noch in der Nähe. Und tatsächlich: auf
einer Wiese „grast“ er seelenruhig vor sich hin. Auch als Koste sich Schritt
für Schritt nähert, stört ihn das kein bisschen. Unser erster frei-lebender
Wombat – Hurra ! (platt-gefahrene Tierchen am Straßenrand hatten wir ja schon
einige …)
Die Cabin in Strahan ist nicht so dolle. Das
Wohnzimmer ist sehr dunkel, weil das Fenster klein ist und vor der Hütte Bäume
stehen. Das WLAN kann man total vergessen. Leider sind wir zu spät angekommen,
das Büro ist nicht mehr besetzt. Aber wir haben eine kleine Veranda, da kann
man gut sitzen.
Sonntag 20.01.19
Gleich nach dem Frühstück gehe ich zum Manager.
Zum einen muss ich noch bezahlen, zum anderen beschwere ich mich über das WLAN.
😡 Bei booking.com ist
angegeben, dass es WLAN kostenlos und in allen Bereich gibt. Tatsächlich ist es
kostenlos, aber es ist nirgendwo erreichbar, außer im kleinen Shop neben dem
Büro. Der Manager sagt, das liegt an der schlechten Signalstärke durch den
Provider. Das ist mir doch egal, wenn das bekannt ist, darf man es nicht bei
booking.com schreiben. Ihr ahnt es schon, Beschwerde hin oder her, es hilft
nichts ! Dann gibt es eben eine schlechte Bewertung ! Da ist die Macht mit mir
! 💪
Heute wollen wir eine Wanderung zum Montezuma Falls
machen. Wir geben die Adresse im Handy in der App WAZE ein und fahren los. Als
das Handy sagt: „You’ve reached your destination“ sind wir an einer Einfahrt
zum Wald angekommen, hinter der es nur noch mit 4WD weitergeht. Und von hier
aus ist bereits zu sehen, dass man mit einem 2WD wie unserem wirklich keine
Chance hat. Mist ! Die Zeitangabe ist mit 2-3 Stunden „One Way“ angegeben. Ok –
hier sind wir also falsch. Wir wollen ja 2-3 Stunden wandern, nicht 2-3 Stunden
mit dem Auto durch den Wald fahren.
Ein Check in WAZE zeigt, dass es auch noch
einen Startpunkt für den „Walking Track“ gibt – also nix wie hin. Und
tatsächlich: hier sind wir richtig. Der Track (4 km one-way) hat die
Schwierigkeitsstufe 2 (Easy Walk) und führt durch den schattigen Regenwald. Das
ist echt schön.
Wir machen ein Picknick am Wasserfall und
genießen die Umgebung.
I like it ! ✔
Auf dem Rückweg sehe ich mir den Wasserfall
noch einmal von einer schwingenden Brücke aus an.
Das ist nichts für Koste und Björn hätte ganz
sicher auch gestreikt 😜 – Aber der Blick von
hier aus ist super. Ansonsten ist der Rückweg allerdings komischerweise wesentlich
mühsamer als der Hinweg und Koste bekommt „Knie“.
| geschafft |
Deshalb sind wir froh, als wir am Apartment ankommen und die Füße hochlegen können. Neben unserer Cabin läuft ein Bach lang und angeblich soll es hier auch Platypuse geben. Aber weder abends bei „dusk“ noch morgens bei „dawn“ können wir welche entdecken. Schade ! So langsam glaube ich, das ist alles Fudel ! 😡
Montag 21.01.19
Heute wollen wir eine River Cruise mitmachen.
Zuerst aber schlafen wir aus und frühstücken gemütlich. Dann werfe ich ein
Blick ins Internet und stelle fest, dass ab heute gar keine Nachmittagsfahrten
mehr stattfinden – na super.🙄 Die Vormittags-Cruise haben wir ja verpennt. Es ist also
doch nicht immer so gut, planlos dahin zu leben ! Wir fahren trotzdem zur
Tourist Information und erkundigen uns noch einmal persönlich. Aber es bliebt
dabei: die letzte Nachmittags-Tour in dieser Saison war gestern. Ok – was kann
man sonst noch so machen ? Wir entscheiden und für eine „Historische Zugfahrt“.
Das kommt dem Schifffahren ja schon recht nahe …
Bevor wir losfahren, findet ein allgemeines
Fliegenschlachten im Waggon statt. Die Viecher sind Daumennagel-groß und nerven
total.
![]() |
| vorher |
![]() |
| nachher |
Es ist ein netter Nachmittag. Wir fahren durch
den Regenwald auf einer Strecke, über die früher die Kohle aus dem Regenwald
zum Hafen gebracht wurde. Die Erläuterungen von dem jungen Zugbegleiter sind
kurzweilig und man kann sich gut vorstellen, was das für ein hartes Leben
damals war. Nä, wat geht’s uns heute gut !
Wir fahren zeitweise so dicht an den Felsen
vorbei, dass keine Hand zwischen Felsen und Zug passt. 😲 Auf der anderen Seite
geht es dann steil runter zum Fluss. An zwei Stationen halten wir an. Wir
können ein Honey-Tasting mitmachen und beobachten, wie die Lok an der
Endstation gedreht wird. Auch ein kleiner Rundgang im Wald ist möglich.
Auf der Fahrt lernen wir Rolf und Irmela (74
und 78 Jahre) aus Lingen kennen. Sie wandert viel und große Strecken (auch
Mehrtages-Wanderungen) auf der ganzen Welt. Wow, wo sie schon überall war. Das
ist echt interessant. Zufällig haben sie auch eine Cabin im Strahan Holiday
Retreat und wir trinken abends noch ein Weinchen zusammen.🍷
Dienstag
22.01.19
Wir haben uns gestern Abend dazu entschieden,
heute doch noch die Cruise auf dem Gordon River mitzumachen und über das
Internet die Buchung vorgenommen. Dafür überspringen wir die geplanten
Stationen Lake St Clair und New Norfolk auf dem Weg nach Hobart. Heute ist es
ein bisschen bewölkt. Wir haben die mittlere Platz-Kategorie gebucht: Deck 1
mit Fensterplatz. Die erste Klasse sitzt eine Etage höher und hat bequemere und
schräg zum Fenster ausgerichtete Sitze. Leider sind unsere Plätze so gelegen,
dass das andauernde Motorengeräusch lästig ist. 😣 Aber man kann auf dem
Schiff auch umhergehen und die Aussicht vom Außendeck ist toll. Das Wasser ist
ganz schwarz, Grund dafür ist das Tannin, das von den Uferpflanzen abgegeben
wird. Aber die Wasserqualität ist angeblich trotzdem 1A. Die Farbe des Wassers
ist aber der Grund dafür, dass es hier so wenig Vögel gibt, denn die können die
Fische im Wasser nicht sehen. Das ist tatsächlich doof ! 😒
An zwei Stellen halten wir an und können eine
kleine geführte Tour durch die Natur machen. Man kann gar nicht so richtig
begreifen, wie alt manche Bäume hier sind und wie alles in Symbiose
zusammenlebt.
Auf Sarah Island bekommen wir einen Eindruck
vom damaligen Gefangenen-Leben. Hier wurden von den Gefangenen Schiffe gebaut.
Heute sieht es idyllisch aus, aber damals war das sicher kein Pony-Hof !
Auf der Rückfahrt gibt es ein Mittags-Buffet
auf dem Schiff – das ist prima, damit haben wir nicht rechnet.🤗
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| Mittags-Schläfchen nach Mittags-Buffet |
Um 15:00 Uhr kommen wir wieder am Hafen an und
machen uns auf den direkten Weg nach Hobart.
Mittwoch
23.01.19
Da wir gestern eine lange Strecke von Strahan
nach Hobart gefahren sind, ist heute wieder Ausschlafen angesagt und da wir
nichts im Kühlschrank haben, gehen wir in einem Cafe in der Nähe frühstücken. Anschließend
erkunden wir ein bisschen die Gegend. Die Unterkunft liegt in Sandy Bay, im
Süden von Hobart. Nach Salamanca und zum Battery Point können wir laufen. Die
Häuser hier sind toll, viele sind im viktorianischen Stil mit hübschen
Vorgärten. Errol Flynn ist in Hobart geboren und hat hier auch eine Zeit seines Lebens verbracht.
Das Apartment und die Gegend gefallen uns gut,
daher beschließen wir, um 2 Tage zu verlängern. So können wir am Samstag auch
noch den Salamanca Market besuchen.
Donnerstag
24.01.19
Heute wollen wir die nähere Umgebung mit dem
Auto erkunden. Zuerst fahren wir zur Mount Nelson Signal Station. In der
Seefahrt (wohl auch heute noch) gibt es für jeden Buchstaben und jede Ziffer eine
eigene Flagge. 🤔 Die Kommunikation
darüber stelle ich mich allerdings ziemlich aufwendig vor.
Weiter geht’s.
Nächste Station ist der Taroona Shot Tower.
Hier wurden früher Schrotkugeln hergestellt, indem das flüssige Blei von
oben tropfenweise den Turm runter geschüttet und in einem Wasserbehälter
aufgefangen wurde. Wie kommt man bloß auf so eine Idee ? 🤔 Der Turm ist 48 m hoch
und hat 318 Stufen, die ich ohne Koste besteige. Dafür bekomme ich zum Abschied
eine Plakette 🤩. Der Ausblick von oben
ist grandios.
Die Tasman Bridge hat ihre Berühmtheit erlangt,
weil 1975 dort ein Schiff gegen einen Pfeiler gefahren ist und dadurch ein
großer Teil der Brücke eingestürzt ist. 😳 Leider sind auch einige Autofahrer ums Leben gekommen, die
zu diesem Zeitpunkt über die Brücke fahren wollten. Da die Brücke eine wichtige
Verbindungsstelle über den Tasman River ist/war, war das Chaos entsprechend
groß.
Heute wird die Überfahrt durch Ampeln gestoppt,
wenn ein Schiff ab einer bestimmten Größe durchfahren will. Was natürlich
prompt passiert, als wir drüber fahren wollen … 🙄
Mount Wellington ist der Hausberg Hobarts, 1271
m hoch und hier ist es auch gleich ein paar Grad kälter. Dafür hat man einen
tollen Blick auf Hobart.
Freitag 25.01.19
Unser heutiger Ausflug führt uns nach Port
Arthur. Auf dem Weg dorthin kommen wir durch Richmond und können die älteste
Brücke Tasmaniens bewundern.
Die Australier haben irgendwie eine ganz andere
Beziehung zum Begriff „historisch“. Da können wir in Europa nur schmunzeln ☺
Auf dem weiteren Weg nach Port Arthur fahren
wir an der Küste lang, trinken einen Kaffee bei einem alten Wohnwagen- Cafe am
Straßenrand und erfreuen uns an der Gischt, die gegen die Felsen schlägt. Eine
tolle Gegend !
Als wir in Port Arthur ankommen, sind es 34
Grad und es fühlt sich an, als ob ein großer Föhn angestellt wurde. Puh, das
ist unangenehm. Trotzdem entscheiden wir uns, an einer geführten Tour durch die
Anlage teilzunehmen. Im Eintrittspreis ist auch eine kleine Cruise enthalten.
Port Arthur war eine der ersten Gefangenenlager
in Tasmanien. Die Lage dafür war optimal. Auf der einen Seite Wasser (die
meisten Leute konnten damals nicht schwimmen), auf der anderen Seite
unbarmherzige Natur mit unmenschlichen Lebensbedingungen. Um in lebenswertere
Gegenden zu kommen, musste man eine schmale Landenge überqueren, die leicht zu
bewachten war. Hier gab es eine Hunde-Patrouille, die sofort angeschlagen hat,
wenn sich jemand der Stelle genähert hat. Also gab es quasi kein Entkommen.
Interessant ist, dass der Guide kurz
angesprochen hat, das die Ureinwohner nicht möchten, dass man auf dieser Tour
von Ihnen oder über sie spricht ! Merkwürdig !
Auf der anschließenden Cruise fahren wir zur
Friedhofs-Insel und zur Knaben-Insel. Der Name war damals jeweils Programm.
Als wir wieder in Hobart ankommen, fängst es an
zu stürmen. Gerade als wir das Abendessen in den Backofen schieben wollen,
fällt der Strom aus. Na toll 🤨😒. Wir unterhalten uns kurz mit dem Nachbarn,
der auch schon im Hausflur die Sicherungen kontrolliert. Zum Glück scheint die ganze
Gegend um uns herum das Problem zu haben. Da wird sich ja wohl irgendjemand
drum kümmern … Nach einer Weile klopft der Nachbar an unsere Tür, um uns
mitzuteilen, dass er beim Energie-Versorger angerufen hat. Es scheint ein Baum
auf eine Oberleitung gefallen zu sein. Das Problem ist adressiert und es wird
an der Lösung gearbeitet. 👍 Good to know ! Nach 3 Stunden ist der Strom endlich wieder
da und wir bereiten unser Nachtmahl. Aber es ist schon bitter, wie
aufgeschmissen man plötzlich ohne Strom ist: Kein Licht, kein Fernsehen, kein
WLAN – Katastrophe 😱
Samstag 26.01.19
Wir haben unseren Aufenthalt in Hobart u.a.
verlängert, um den Australia Day hier zu erleben und den Salamanca Market zu
besuchen. Nach dem Aufstehen dümpeln wir ein bisschen rum und eher zufällig sehe
ich im Internet, dass der Markt vormittags bis 15:00 Uhr ist. Wir wollten
eigentlich am Nachmittag dorthin und hätten ihn fast verpasst. Na jetzt aber
los.🏃♀️🏃♂️
Es ist ganz schön was los, die Stände haben
interessante Sachen. Leider sind unsere Koffer schon voll, wir können nichts
mehr mitnehmen. Wir setzen uns in den Park, trinken einen Kaffee und betrachten
das Treiben. Das Wetter ist heute angenehmer – 22 Grad. 👍
Ansonsten bekommt man hier in Hobart vom Australia
Day nicht viel mit. Es gibt eine kleine Anti-Australia-Day-Demo gegen diesen
Feiertag mit der Begründung: die Einwanderer können nicht stolz sein, weil sie
die Einheimischen unterdrückt und ausgegrenzt haben (und noch heute tun). Es
ist interessant, als wir vor 20 Jahren hier waren, hat sich kein „Schwein“
darum gekümmert.
Abends stellen wir unser Auto im Internet auf „CarSales.com.au“
ein. Drückt uns mal die Daumen, dass wir den Renault zu einem guten Preis
verkauft bekommen. 🤞
Sonntag 27.01.19
Heute wollen wir nach St Helens. Wir fahren
über Orford und machen eine kurze Pause am East Shelly Beach.
Wir fahren durch den Freycinet National Park an
einer tollen Küste lang und sehen zufällig das Devil’s Corner Vineyard. Dort
ist heute ein Aktionstag. Es gibt (natürlich) Wein, aber auch Seafood und
Pizza. Der Ausblick vom Lookout ist atemberaubend. Ein Musikant sing live zu
seiner Gitarre, die Sonne scheint. Hier lässt es sich aushalten. Wir essen eine
Pizza und genießen den Ausblick und das Treiben.
Unterwegs halten wir noch an der Spiky Bridge.
Die wurde 1843 von Gefangenen ohne Mörtel oder Zement gebaut und das Geländer
ist verziert mit vertikalen Steinen (daher der Name …) Hm, gut, dass die Brücke
auf dem Weg lag, spannend ist anders.
Schließlich geht es weiter an Küste lang nach
St Helens.
Montag 28.01.19
Auf dem Programm steht eine Rundfahrt durch die
Gegend. Zuerst fahren wir zur Pyengana Cheese Factory. Hier kann man einige
Käse-Sorten aus Kuh- oder Ziegenmilch probieren und eigentlich auch durch
Schaufenster die Herstellung verfolgen. Aber heute wird nichts hergestellt.
Dafür kann man von der Wiese aus das Melken beobachten. Das erfolgt voll-automatisch.
Die Kühe gehen durch ein Gatter in die Melk-Stationen, dort werden die
Saugnäpfe automatisch angelegt (leider kann man nicht genau erkennen, wie das
funktioniert). Anschließend gehen die Kühe weiter durch ein zweites Gatter. Da
wird (auch automatisch) bestimmt, ob die Kuh auf die Weide darf oder noch mal
durch die Anlage muss. Kein Bauer weit und breit zu sehen - das ist schon ein
bisschen spuky – verrückt 🐮. Aber die Kühe nehmen es gelassen. Hinter der Melk-Anlage
gibt es eine Bürste, die rotiert, wenn die Kühe daran kommen. Und eine Kuh
freut sich ganz besonders darüber und lässt sich mal so richtig abbürsten,
bevor sie weiter auf die Weide trottet. 🤣
Weiter geht es zu den St Columba Falls, die wir
vom Carpark über einen kurzen Spazierweg erreichen.
Im Weldborough Rainforest Walk wollen wir
eigentlich auf dem Big Tree Walk spazieren gehen, aber irgendwie finden wir den
nicht. Stattdessen machen wir gehen wir auf einem kurzen Rundweg und sehen uns
einige „Big Myrtle Trees“ an. Hier seht es aus wie in einem Märchenwald.
Im Internet habe ich eine Routen-Empfehlung
gefunden:
„Enjoy a trip to Mt William National Park with its
stunning coastline and brightly coloured rock formations” Jipp, würden wir gerne ! Aber die Strecke führt schon bald über eine
ziemlich staubige „dirty road“ und es ist keine „Coast“ in Sicht. Diese Aktion
brechen wir bald ab.
Auch der Weg zum Eddystone Point Lighthouse führt
über eine „dirty road“. Dazu haben wir heute keine Lust mehr und machen uns
unverrichteter Dinge wieder auf den Rückweg. Schade 😪
Gestern haben wir beschlossen, heute vom Kutter
am Hafen 1 kg Garnelen zu kaufen und zu Hause mit Pellkartoffeln zu futtern.
Als wir um 17:00 Uhr dort ankommen, ist das Gatter vor dem Kutter verschlossen.
Als Öffnungszeiten sind aber angegeben: Mo-Fr 11:30 – 19:00 / Sa-So Public
Holidays 11:30 – 14:30 – Hä ? Wir sind ratlos. 🤨🤔 Aber dann macht es
klick 💡 Samstag war Australia
Day – wenn der auf einen nicht-Arbeitstag fällt, dann wird er hier in
Australien auf den nächsten Arbeitstag verlegt. 🙄
Dienstag
29.01.19
Heute fahren wir nach Launceston. Highlight
soll der Besuch der Bridgestowe Lavendel Farm werden. Nachdem wir den Eintritt bezahlt haben, erklärt uns der Typ an der
Pforte, dass die meisten Felder schon abgeerntet und die Blühten schon verblüht
sind. Vielen Dank für diese späte Information. Da sind wir mal wieder zur
falschen Zeit am richtigen Ort, das kommt mir doch bekannt vor. 🙄😖😒😡
Bei unserem Besuch
In voller Blüte
![]() |
| https://danieltranphotography.com/product/bridestowe-lavender-estate |
Wir machen eine Tour mit, in der erzählt wird,
wie der Lavendel geerntet und verarbeitet wird und was man so alles darauf
machen kann. Das ist schon interessant, aber auch hier stelle ich mir wieder
die Frage, wie man auf solche Ideen kommt …
Weiter geht es nach Laucenston.
Das Apartment ist klein, aber nett
eingerichtet. Leider kein WLAN (Mist, da hab‘ ich bei der Buchung nicht drauf
geachtet) und es gibt nur eine Zimmer-Antenne für den Fernseher. Die Programme
stocken aber immer und sind abgehakt, das kann ich nicht ertragen. Also heute
kein „English-Improvement“. Aber der Ausblick auf die Stadt ist toll.
Beim Ausladen unserer Sachen stellen wir fest,
dass die untere Klappe des Kofferraums sich nicht mehr öffnen lässt 🙄😖😒😡 lt. Internet kostet
die Reparatur ca. 500 AU$ - toll. 🤮
Wir kaufen noch für die nächsten zwei Tage bei
Coles ein und der Tag ist auch schon wieder rum.
Mittwoch 30.01.19
Heute ist es unvorstellbar heiß ! Wir gehen zum
Cataract Gorge, der nur 2 km von unserem Apartment entfernt ist. Dort gibt es
den Sessellift mit der welt-längsten Spannweite von 308 m ! Koste ist der
Meinung, dass wir hier auch schon vor 12 Jahren mit Werner und Marianne waren. 🤔 Hm, diesmal kann ich
mich nicht daran erinnern. Wir werden zuhause mal im damaligen Tagebuch
blättern.
Die Fahrt ist spaßig. Am anderen Ende hängt ein
Wallaby rum und lässt sich von den Leuten überhaupt nicht stören.
Wir machen einen kurzen Spaziergang über einen
Pfad an der Schlucht lang, kommen aber nicht weit, weil es einfach zu heiß ist.
Der Rückweg zum Sessellift führt über eine Schwing-Brücke über die Schlucht.
Anschließend hängen wir ein bisschen im Park unter
einem Baum ab und schleppen uns dann wieder zurück ins Apartment. Dort ist es stickig
und wir sind total kaputt. Eine Klima-Anlage haben wir nicht und der Ventilator
schafft keine Kühlung. Nicht schön ! 😫
Donnerstag
31.01.19
Bevor wir nach Devonport weiterfahren, machen
wir noch eine Cruise auf dem Tamar River und sehen so auch noch ein bisschen
von der Umgebung. Es gibt Kaffee und Tee, Muffins und Kekse und Obst. Nett ! Dazu
einige interessante Informationen. Der Captain fragt zur Begrüßung alle Gäste,
wo sie denn herkommen. Wir erklären, dass wir aus Deutschland in der Nähe von
Köln kommen (eine genauere Ortsangabe ist hier in Australien nicht nötig). Da
erzählt er, dass es weiter flussaufwärts eine Brücke gibt, die von der Kölner
Brücke abgeguckt ist. Hm, leider fahren wir nicht so weit und wissen nicht,
welche Kölner Brücke gemeint ist. 🤔
![]() |
| Das ist NICHT die Kölner Brücke |
Bevor wir Launceston verlassen, fahren wir noch
zu „Burgers Got Soul“ weil Kostes Cousine Lena uns den Imbiss empfohlen hat.
| Jipp, ist lecker |
Auf dem Weg nach Devonport besuchen wir noch
den Liffey Falls
Ja, der ist ganz ok ! Aber viel spannender ist
heute, dass ich auf dem Weg dorthin auf dem Boardwalk fast auf eine Schlange
getreten wäre. 😳😲 Man, hab‘ ich mich
erschreckt und einen Mega-Rücksprung hingelegt. Zum Glück hat sich die Schlange
genauso erschreckt und ist ins Gebüsch abgehauen.
Ich glaube, es war eine Tigerotter, ca. 4 cm
Durchmesser und bestimmt 1,5 m lang. Die sind angeblich sehr giftig, aber auch feige.
Puh, da hab‘ ich ja noch mal Glück gehabt. Da haben wir es wieder: Gefahren
lauern überall ! 🤣
Wir kommen recht spät in Devonport an und sind
auch müde. Daher sehen wir uns noch ein paar Krimi-Serien an und machen dann
das Licht aus. 😴 Morgen geht der Wecker
um 5:15 Uhr – um 6:00 Uhr ist Boarding. Uff, das ist früh !
Freitag 01.02.19
Der Wecker reißt uns aus dem Schlaf. Da wir im
Hotel übernachten und keine Küche haben, essen wir die letzten beiden Kiwis zu
Kaffee und O-Saft. Dann machen wir uns auch schon auf den Weg zur Fähre.
Weil wir diesmal tagsüber fahren, haben wir
keine Kabine gebucht, sondern nur zwei Liegesitze in der Lounge. So lässt es
sich sicher aushalten.
Das „Disembarking“ läuft auch wieder
reibungslos. Diesmal sind wir nicht die letzten und können gegen 19:00 Uhr von
der Fähre fahren. Eine halbe Stunde später kommen wir in Keilor East bei Kostes
Verwandten an und werden genauso herzlich empfangen wie vor 9 Monaten. Das ist
echt lieb ! 😘😍
Fazit:
Tasmanien ist auch ganz nett, aber nicht
spektakulär. Vielleicht haben wir schon genug tolle Sachen gesehen und erlebt,
so dass uns die Natur zwar noch erfreut, aber nicht mehr vom Hocker reißt.
Allerdings haben wir hier unseren ersten und einzigen Wombat gesehen und einer
Schlange ins Auge gesehen. Das macht Eindruck.
〰〰〰〰〰〰〰〰〰〰〰〰〰〰〰〰〰〰〰〰〰〰〰〰〰〰〰〰〰〰〰〰〰〰
Nun ist unsere Ozeanien-Reise fast zu Ende. Die
nächsten 3 Wochen werden wir Melbourne bei Kostes Verwandten verbringen und
versuchen, das Auto loszuwerden. Ein paar Ausflüge möchte ich dort noch machen,
z.B. nach Phillip Island und ins Barossa Valley. Dann geht es auch schon wieder
zurück nach Deutschland. Allerdings mit einem 3-Tagesstopp in Peking. Dort
besuchen wir Jonas, der seine Auslands-Semester absolviert. Darauf freuen wir
uns schon, das wird sicher noch mal spannend.
Koste freut sich auf Bielefeld, ich bin ein
bisschen traurig, dass unser großes Abenteuer schon vorbei ist. So lange haben
wir davon geträumt und so schnell ist die Zeit vergangen.
Aber wir freuen uns total über Eure Rückmeldungen, dass Ihr Euch
über unsere Rückkehr und das Wiedersehen freut. 🤗 Und wir sind glücklich über
Eure vielen Angebote, in den ersten Tagen unserer Rückkehr bei Euch unter zu
kommen. WOW – das fühlt sich gut an. Vielen lieben Dank dafür. 😘
Wir werden in den ersten Tagen unserer Rückkehr bei Thomas und Angeles in Bielefeld unterkommen und hoffen, dass wir danach immer noch Freunde sind 😇. Euch beiden daher auf diesem Wege schon mal besonderen lieben Dank !
Wir werden in den ersten Tagen unserer Rückkehr bei Thomas und Angeles in Bielefeld unterkommen und hoffen, dass wir danach immer noch Freunde sind 😇. Euch beiden daher auf diesem Wege schon mal besonderen lieben Dank !
Den nächsten Post werde ich wahrscheinlich erst
in 3 Wochen kurz vor unserem Abflug schreiben. Bleibt dran 🙋♀️👋






























































































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