Sonntag, 3. Februar 2019

Unser Aufenthalt in Tasmanien: 18.01.19 – 01.02.19



Freitag 18.01.19


Wir haben gut geschlafen und erst der Wecker weckt uns auf. Von unserem „Porthole“ aus können wir noch kein Land sehen. Wir haben also noch genügend Zeit. Nach dem Duschen gibt es die erste Ansage von der Crew über Lautsprecher. Das Boarding wird Deck-weise erfolgen. Die einzelnen Decks werden nacheinander aufgerufen. Es macht keinen Sinn vorher zum Deck zu gehen, denn die Türen werden verschlossen sein. Ok – good to know !
Dann stellen wir fest: Die Ersten werden die Letzen sein ! 😒
Leider geht es auf der Fähre nicht hinten rein und vorne wieder raus. Da wir die ersten waren, die rein gefahren sind, werden wir nun die letzten sein, die raus können. Tja, mal verliert mal – mal gewinnen die anderen. Die Fähre hat sowieso schon eine Stunde Verspätung. Ein Glück, dass wir es nicht eilig haben.
Beim Verlassen des Hafens in Devonport bekommen wir ein paar „Unterlagen“ in die Hand gedrückt: Eine Karte von Tasmanien, die SIM-Karte von Telstra und ein paar Rabatt-Gutscheine. Einer der Rabatt-Gutscheine ist von einem Hotel hier gleich am Hafen für ein Premium-Zimmer. Da wir bei der Abreise ja schon um 6:00 Uhr am Hafen sein müssen, entscheiden wir, dort gleich mal vorbei zu schauen und ein Zimmer klar zu machen. Wir frühstücken dort auch, obwohl das Buffet schon fast abgebaut ist. Ok – der Preis ist für das Frühstück nicht gerechtfertigt 🙄, aber wir werden satt und können uns auf den Weg nach Stanley machen.



Die Fahrt nach Stanley führt an der Küste lang und ich stelle wieder fest, dass ich Meer und Felsküste total gerne mag 🤗. Wir fahren auch zum Narawntapu National Park, aber der kostet Eintritt. Er bietet zwar jede Menge Wanderwege, auf denen man (angeblich) auch Wallabys, Wombats und anderer Tiere sehen kann, aber da wir noch einen recht weiten Weg vor uns haben, entscheiden wir uns dagegen und fahren nach einer kurzen Pause weiter Richtung Stanley.
Unterwegs machen wir einen Stopp in Burnie. An einem Bach soll man Platypuse beobachten können. Aber leider sind wir wieder zur falschen Tageszeit dort und sehen … nichts !




Das Apartment in Stanley liegt auf einem Hügel mit Blick auf das Meer. Hier ist es nett, nur die Schafe vor dem Haus haben sich viel zu erzählen 🙄

Blick vom Apartment aus

In Stanley ist nicht viel los. Eine der wenigen „Attraktionen“ ist „The Nut“.
„The nut is a sheer-sided bluff - all that remains of an ancient volcanic plug. A walking track climbs to the summit of the Nut, or you can take the chairlift, with its spectacular views across Bass Strait beaches and over the town.”


Der Sessellift ist leider geschossen und wir sind nicht „in der Stimmung“ (= zu faul), um dort hoch zusteigen. Aber am Strand ist es auch schön und wir machen einen kleinen Spaziergang.



Samstag 19.01.19

Heute geht es weiter nach Strahan – Achtung: das spricht man wie „straw=Strohhalm mit n am Ende“ nicht „stähän“ (hat man uns belehrt).

Müsste der nicht längst wo anders sein ?


Die Strecke führt uns über Cradle Mountain. Auf dem Weg dorthin halten wir noch an einem Lookout. Hier oben ist es ganz schön windig und kalt.





Kurz vor dem Cradle Mountain Nation Park gibt es ein Visitor Center mit einem riesigen Parkplatz, der auch recht voll ist. Wir halten hier auch kurz an, aber nur um mal aufs Klo zu gehen. Am Eingang zum Visitor Center steht, dass man für den National Park Eintritt zahlen muss, dafür aber auch den Shuttle benutzen kann. 🤔 Wir brauchen ja keinen Shuttle, also wollen wir auch um die Eintrittsgebühr kommen und „schleichen“ uns mit dem Renault wieder davon. Gut gedacht – schlecht ausgeführt … Nach 2 km kommen wir an eine Schranke: Durchgang auf Grund des starken Andrangs nur für Shuttle Busse 🙄 Verdammt !


Also fahren wir wieder 2 km zurück zum Visitor Center, kaufen uns einen National Park Pass und setzen uns in den Shuttle Bus … Na gut, dafür bekommen wir auch ein paar Erklärungen zum National Park.

Was macht der Weihnachtsmann außerhalb der Weihnachtszeit ?

Wir entscheiden uns für den 6 km langen Dove Lake Walk und fahren mit dem Shuttle bis zur Endstation. Als wir dort ankommen, stellen wir fest, dass wir hier auch schon vor 12 Jahren mit Werner und Marianne waren und denselben Walk gemacht haben. 🤣


Das Wetter ist prima und der Weg führt auch durch schattige Bereiche. Es geht ein bisschen auf und ab, aber nur an ein paar Stellen ist es ein wenig steiler und damit anstrengender. Die Aussicht hat uns damals schon gut gefallen und es ist heute wieder so.





Koste ganz konzentriert – beim Chatten
Und wir sehen noch mal ein Echidna – wie süß 🤗


Auf der Fahrt in den Nationalpark mit dem Shuttle mussten wir kurz anhalten, weil ein Wombat die Straße überquert hat. Da er vor der Schranke zum NP rumgelaufen ist, fahren wir noch mal mit dem Renault an die Stelle. Vielleicht ist er ja noch in der Nähe. Und tatsächlich: auf einer Wiese „grast“ er seelenruhig vor sich hin. Auch als Koste sich Schritt für Schritt nähert, stört ihn das kein bisschen. Unser erster frei-lebender Wombat – Hurra ! (platt-gefahrene Tierchen am Straßenrand hatten wir ja schon einige …)


Die Cabin in Strahan ist nicht so dolle. Das Wohnzimmer ist sehr dunkel, weil das Fenster klein ist und vor der Hütte Bäume stehen. Das WLAN kann man total vergessen. Leider sind wir zu spät angekommen, das Büro ist nicht mehr besetzt. Aber wir haben eine kleine Veranda, da kann man gut sitzen.

Sonntag 20.01.19

Gleich nach dem Frühstück gehe ich zum Manager. Zum einen muss ich noch bezahlen, zum anderen beschwere ich mich über das WLAN. 😡 Bei booking.com ist angegeben, dass es WLAN kostenlos und in allen Bereich gibt. Tatsächlich ist es kostenlos, aber es ist nirgendwo erreichbar, außer im kleinen Shop neben dem Büro. Der Manager sagt, das liegt an der schlechten Signalstärke durch den Provider. Das ist mir doch egal, wenn das bekannt ist, darf man es nicht bei booking.com schreiben. Ihr ahnt es schon, Beschwerde hin oder her, es hilft nichts ! Dann gibt es eben eine schlechte Bewertung ! Da ist die Macht mit mir ! 💪

Heute wollen wir eine Wanderung zum Montezuma Falls machen. Wir geben die Adresse im Handy in der App WAZE ein und fahren los. Als das Handy sagt: „You’ve reached your destination“ sind wir an einer Einfahrt zum Wald angekommen, hinter der es nur noch mit 4WD weitergeht. Und von hier aus ist bereits zu sehen, dass man mit einem 2WD wie unserem wirklich keine Chance hat. Mist ! Die Zeitangabe ist mit 2-3 Stunden „One Way“ angegeben. Ok – hier sind wir also falsch. Wir wollen ja 2-3 Stunden wandern, nicht 2-3 Stunden mit dem Auto durch den Wald fahren.
Ein Check in WAZE zeigt, dass es auch noch einen Startpunkt für den „Walking Track“ gibt – also nix wie hin. Und tatsächlich: hier sind wir richtig. Der Track (4 km one-way) hat die Schwierigkeitsstufe 2 (Easy Walk) und führt durch den schattigen Regenwald. Das ist echt schön.







Wir machen ein Picknick am Wasserfall und genießen die Umgebung. 
I like it ! 


Auf dem Rückweg sehe ich mir den Wasserfall noch einmal von einer schwingenden Brücke aus an.


Das ist nichts für Koste und Björn hätte ganz sicher auch gestreikt 😜 – Aber der Blick von hier aus ist super. Ansonsten ist der Rückweg allerdings komischerweise wesentlich mühsamer als der Hinweg und Koste bekommt „Knie“.


geschafft

Deshalb sind wir froh, als wir am Apartment ankommen und die Füße hochlegen können. Neben unserer Cabin läuft ein Bach lang und angeblich soll es hier auch Platypuse geben. Aber weder abends bei „dusk“ noch morgens bei „dawn“ können wir welche entdecken. Schade ! So langsam glaube ich, das ist alles Fudel !
😡


Montag 21.01.19

Heute wollen wir eine River Cruise mitmachen. Zuerst aber schlafen wir aus und frühstücken gemütlich. Dann werfe ich ein Blick ins Internet und stelle fest, dass ab heute gar keine Nachmittagsfahrten mehr stattfinden – na super.🙄 Die Vormittags-Cruise haben wir ja verpennt. Es ist also doch nicht immer so gut, planlos dahin zu leben ! Wir fahren trotzdem zur Tourist Information und erkundigen uns noch einmal persönlich. Aber es bliebt dabei: die letzte Nachmittags-Tour in dieser Saison war gestern. Ok – was kann man sonst noch so machen ? Wir entscheiden und für eine „Historische Zugfahrt“. Das kommt dem Schifffahren ja schon recht nahe …
Bevor wir losfahren, findet ein allgemeines Fliegenschlachten im Waggon statt. Die Viecher sind Daumennagel-groß und nerven total.

vorher

nachher

Es ist ein netter Nachmittag. Wir fahren durch den Regenwald auf einer Strecke, über die früher die Kohle aus dem Regenwald zum Hafen gebracht wurde. Die Erläuterungen von dem jungen Zugbegleiter sind kurzweilig und man kann sich gut vorstellen, was das für ein hartes Leben damals war. Nä, wat geht’s uns heute gut !



Wir fahren zeitweise so dicht an den Felsen vorbei, dass keine Hand zwischen Felsen und Zug passt. 😲 Auf der anderen Seite geht es dann steil runter zum Fluss. An zwei Stationen halten wir an. Wir können ein Honey-Tasting mitmachen und beobachten, wie die Lok an der Endstation gedreht wird. Auch ein kleiner Rundgang im Wald ist möglich.





Auf der Fahrt lernen wir Rolf und Irmela (74 und 78 Jahre) aus Lingen kennen. Sie wandert viel und große Strecken (auch Mehrtages-Wanderungen) auf der ganzen Welt. Wow, wo sie schon überall war. Das ist echt interessant. Zufällig haben sie auch eine Cabin im Strahan Holiday Retreat und wir trinken abends noch ein Weinchen zusammen.🍷

Dienstag 22.01.19

Wir haben uns gestern Abend dazu entschieden, heute doch noch die Cruise auf dem Gordon River mitzumachen und über das Internet die Buchung vorgenommen. Dafür überspringen wir die geplanten Stationen Lake St Clair und New Norfolk auf dem Weg nach Hobart. Heute ist es ein bisschen bewölkt. Wir haben die mittlere Platz-Kategorie gebucht: Deck 1 mit Fensterplatz. Die erste Klasse sitzt eine Etage höher und hat bequemere und schräg zum Fenster ausgerichtete Sitze. Leider sind unsere Plätze so gelegen, dass das andauernde Motorengeräusch lästig ist. 😣 Aber man kann auf dem Schiff auch umhergehen und die Aussicht vom Außendeck ist toll. Das Wasser ist ganz schwarz, Grund dafür ist das Tannin, das von den Uferpflanzen abgegeben wird. Aber die Wasserqualität ist angeblich trotzdem 1A. Die Farbe des Wassers ist aber der Grund dafür, dass es hier so wenig Vögel gibt, denn die können die Fische im Wasser nicht sehen. Das ist tatsächlich doof ! 😒




An zwei Stellen halten wir an und können eine kleine geführte Tour durch die Natur machen. Man kann gar nicht so richtig begreifen, wie alt manche Bäume hier sind und wie alles in Symbiose zusammenlebt.



Auf Sarah Island bekommen wir einen Eindruck vom damaligen Gefangenen-Leben. Hier wurden von den Gefangenen Schiffe gebaut. Heute sieht es idyllisch aus, aber damals war das sicher kein Pony-Hof !



Auf der Rückfahrt gibt es ein Mittags-Buffet auf dem Schiff – das ist prima, damit haben wir nicht rechnet.🤗

Mittags-Schläfchen nach Mittags-Buffet
Um 15:00 Uhr kommen wir wieder am Hafen an und machen uns auf den direkten Weg nach Hobart.



Mittwoch 23.01.19

Da wir gestern eine lange Strecke von Strahan nach Hobart gefahren sind, ist heute wieder Ausschlafen angesagt und da wir nichts im Kühlschrank haben, gehen wir in einem Cafe in der Nähe frühstücken. Anschließend erkunden wir ein bisschen die Gegend. Die Unterkunft liegt in Sandy Bay, im Süden von Hobart. Nach Salamanca und zum Battery Point können wir laufen. Die Häuser hier sind toll, viele sind im viktorianischen Stil mit hübschen Vorgärten. Errol Flynn ist in Hobart geboren und hat hier auch eine Zeit seines Lebens verbracht. 









Das Apartment und die Gegend gefallen uns gut, daher beschließen wir, um 2 Tage zu verlängern. So können wir am Samstag auch noch den Salamanca Market besuchen.

Donnerstag 24.01.19

Heute wollen wir die nähere Umgebung mit dem Auto erkunden. Zuerst fahren wir zur Mount Nelson Signal Station. In der Seefahrt (wohl auch heute noch) gibt es für jeden Buchstaben und jede Ziffer eine eigene Flagge. 🤔 Die Kommunikation darüber stelle ich mich allerdings ziemlich aufwendig vor.




Weiter geht’s.


Nächste Station ist der Taroona Shot Tower. Hier wurden früher Schrotkugeln hergestellt, indem das flüssige Blei von oben tropfenweise den Turm runter geschüttet und in einem Wasserbehälter aufgefangen wurde. Wie kommt man bloß auf so eine Idee ? 🤔 Der Turm ist 48 m hoch und hat 318 Stufen, die ich ohne Koste besteige. Dafür bekomme ich zum Abschied eine Plakette 🤩. Der Ausblick von oben ist grandios.







Die Tasman Bridge hat ihre Berühmtheit erlangt, weil 1975 dort ein Schiff gegen einen Pfeiler gefahren ist und dadurch ein großer Teil der Brücke eingestürzt ist. 😳 Leider sind auch einige Autofahrer ums Leben gekommen, die zu diesem Zeitpunkt über die Brücke fahren wollten. Da die Brücke eine wichtige Verbindungsstelle über den Tasman River ist/war, war das Chaos entsprechend groß.
Heute wird die Überfahrt durch Ampeln gestoppt, wenn ein Schiff ab einer bestimmten Größe durchfahren will. Was natürlich prompt passiert, als wir drüber fahren wollen … 🙄



Mount Wellington ist der Hausberg Hobarts, 1271 m hoch und hier ist es auch gleich ein paar Grad kälter. Dafür hat man einen tollen Blick auf Hobart.




Freitag 25.01.19

Unser heutiger Ausflug führt uns nach Port Arthur. Auf dem Weg dorthin kommen wir durch Richmond und können die älteste Brücke Tasmaniens bewundern.




Die Australier haben irgendwie eine ganz andere Beziehung zum Begriff „historisch“. Da können wir in Europa nur schmunzeln

Auf dem weiteren Weg nach Port Arthur fahren wir an der Küste lang, trinken einen Kaffee bei einem alten Wohnwagen- Cafe am Straßenrand und erfreuen uns an der Gischt, die gegen die Felsen schlägt. Eine tolle Gegend !






Als wir in Port Arthur ankommen, sind es 34 Grad und es fühlt sich an, als ob ein großer Föhn angestellt wurde. Puh, das ist unangenehm. Trotzdem entscheiden wir uns, an einer geführten Tour durch die Anlage teilzunehmen. Im Eintrittspreis ist auch eine kleine Cruise enthalten.

Port Arthur war eine der ersten Gefangenenlager in Tasmanien. Die Lage dafür war optimal. Auf der einen Seite Wasser (die meisten Leute konnten damals nicht schwimmen), auf der anderen Seite unbarmherzige Natur mit unmenschlichen Lebensbedingungen. Um in lebenswertere Gegenden zu kommen, musste man eine schmale Landenge überqueren, die leicht zu bewachten war. Hier gab es eine Hunde-Patrouille, die sofort angeschlagen hat, wenn sich jemand der Stelle genähert hat. Also gab es quasi kein Entkommen.




Interessant ist, dass der Guide kurz angesprochen hat, das die Ureinwohner nicht möchten, dass man auf dieser Tour von Ihnen oder über sie spricht ! Merkwürdig !
Auf der anschließenden Cruise fahren wir zur Friedhofs-Insel und zur Knaben-Insel. Der Name war damals jeweils Programm.


Als wir wieder in Hobart ankommen, fängst es an zu stürmen. Gerade als wir das Abendessen in den Backofen schieben wollen, fällt der Strom aus. Na toll 🤨😒. Wir unterhalten uns kurz mit dem Nachbarn, der auch schon im Hausflur die Sicherungen kontrolliert. Zum Glück scheint die ganze Gegend um uns herum das Problem zu haben. Da wird sich ja wohl irgendjemand drum kümmern … Nach einer Weile klopft der Nachbar an unsere Tür, um uns mitzuteilen, dass er beim Energie-Versorger angerufen hat. Es scheint ein Baum auf eine Oberleitung gefallen zu sein. Das Problem ist adressiert und es wird an der Lösung gearbeitet. 👍 Good to know ! Nach 3 Stunden ist der Strom endlich wieder da und wir bereiten unser Nachtmahl. Aber es ist schon bitter, wie aufgeschmissen man plötzlich ohne Strom ist: Kein Licht, kein Fernsehen, kein WLAN – Katastrophe 😱

Samstag 26.01.19

Wir haben unseren Aufenthalt in Hobart u.a. verlängert, um den Australia Day hier zu erleben und den Salamanca Market zu besuchen. Nach dem Aufstehen dümpeln wir ein bisschen rum und eher zufällig sehe ich im Internet, dass der Markt vormittags bis 15:00 Uhr ist. Wir wollten eigentlich am Nachmittag dorthin und hätten ihn fast verpasst. Na jetzt aber los.🏃🏃


Es ist ganz schön was los, die Stände haben interessante Sachen. Leider sind unsere Koffer schon voll, wir können nichts mehr mitnehmen. Wir setzen uns in den Park, trinken einen Kaffee und betrachten das Treiben. Das Wetter ist heute angenehmer – 22 Grad. 👍



Ansonsten bekommt man hier in Hobart vom Australia Day nicht viel mit. Es gibt eine kleine Anti-Australia-Day-Demo gegen diesen Feiertag mit der Begründung: die Einwanderer können nicht stolz sein, weil sie die Einheimischen unterdrückt und ausgegrenzt haben (und noch heute tun). Es ist interessant, als wir vor 20 Jahren hier waren, hat sich kein „Schwein“ darum gekümmert.

Abends stellen wir unser Auto im Internet auf „CarSales.com.au“ ein. Drückt uns mal die Daumen, dass wir den Renault zu einem guten Preis verkauft bekommen. 🤞


Sonntag 27.01.19

Heute wollen wir nach St Helens. Wir fahren über Orford und machen eine kurze Pause am East Shelly Beach.


Wir fahren durch den Freycinet National Park an einer tollen Küste lang und sehen zufällig das Devil’s Corner Vineyard. Dort ist heute ein Aktionstag. Es gibt (natürlich) Wein, aber auch Seafood und Pizza. Der Ausblick vom Lookout ist atemberaubend. Ein Musikant sing live zu seiner Gitarre, die Sonne scheint. Hier lässt es sich aushalten. Wir essen eine Pizza und genießen den Ausblick und das Treiben.






Unterwegs halten wir noch an der Spiky Bridge. Die wurde 1843 von Gefangenen ohne Mörtel oder Zement gebaut und das Geländer ist verziert mit vertikalen Steinen (daher der Name …) Hm, gut, dass die Brücke auf dem Weg lag, spannend ist anders.


Schließlich geht es weiter an Küste lang nach St Helens.



Montag 28.01.19

Auf dem Programm steht eine Rundfahrt durch die Gegend. Zuerst fahren wir zur Pyengana Cheese Factory. Hier kann man einige Käse-Sorten aus Kuh- oder Ziegenmilch probieren und eigentlich auch durch Schaufenster die Herstellung verfolgen. Aber heute wird nichts hergestellt. Dafür kann man von der Wiese aus das Melken beobachten. Das erfolgt voll-automatisch. Die Kühe gehen durch ein Gatter in die Melk-Stationen, dort werden die Saugnäpfe automatisch angelegt (leider kann man nicht genau erkennen, wie das funktioniert). Anschließend gehen die Kühe weiter durch ein zweites Gatter. Da wird (auch automatisch) bestimmt, ob die Kuh auf die Weide darf oder noch mal durch die Anlage muss. Kein Bauer weit und breit zu sehen - das ist schon ein bisschen spuky – verrückt 🐮. Aber die Kühe nehmen es gelassen. Hinter der Melk-Anlage gibt es eine Bürste, die rotiert, wenn die Kühe daran kommen. Und eine Kuh freut sich ganz besonders darüber und lässt sich mal so richtig abbürsten, bevor sie weiter auf die Weide trottet. 🤣



Weiter geht es zu den St Columba Falls, die wir vom Carpark über einen kurzen Spazierweg erreichen.



Im Weldborough Rainforest Walk wollen wir eigentlich auf dem Big Tree Walk spazieren gehen, aber irgendwie finden wir den nicht. Stattdessen machen wir gehen wir auf einem kurzen Rundweg und sehen uns einige „Big Myrtle Trees“ an. Hier seht es aus wie in einem Märchenwald.



Im Internet habe ich eine Routen-Empfehlung gefunden:
„Enjoy a trip to Mt William National Park with its stunning coastline and brightly coloured rock formations” Jipp, würden wir gerne ! Aber die Strecke führt schon bald über eine ziemlich staubige „dirty road“ und es ist keine „Coast“ in Sicht. Diese Aktion brechen wir bald ab.
Auch der Weg zum Eddystone Point Lighthouse führt über eine „dirty road“. Dazu haben wir heute keine Lust mehr und machen uns unverrichteter Dinge wieder auf den Rückweg. Schade 😪

Gestern haben wir beschlossen, heute vom Kutter am Hafen 1 kg Garnelen zu kaufen und zu Hause mit Pellkartoffeln zu futtern. Als wir um 17:00 Uhr dort ankommen, ist das Gatter vor dem Kutter verschlossen. Als Öffnungszeiten sind aber angegeben: Mo-Fr 11:30 – 19:00 / Sa-So Public Holidays 11:30 – 14:30 – Hä ? Wir sind ratlos. 🤨🤔 Aber dann macht es klick 💡 Samstag war Australia Day – wenn der auf einen nicht-Arbeitstag fällt, dann wird er hier in Australien auf den nächsten Arbeitstag verlegt. 🙄

Dienstag 29.01.19

Heute fahren wir nach Launceston. Highlight soll der Besuch der Bridgestowe Lavendel Farm werden. Nachdem wir den Eintritt bezahlt haben, erklärt uns der Typ an der Pforte, dass die meisten Felder schon abgeerntet und die Blühten schon verblüht sind. Vielen Dank für diese späte Information. Da sind wir mal wieder zur falschen Zeit am richtigen Ort, das kommt mir doch bekannt vor. 🙄😖😒😡


Bei unserem Besuch

In voller Blüte
https://danieltranphotography.com/product/bridestowe-lavender-estate
Wir machen eine Tour mit, in der erzählt wird, wie der Lavendel geerntet und verarbeitet wird und was man so alles darauf machen kann. Das ist schon interessant, aber auch hier stelle ich mir wieder die Frage, wie man auf solche Ideen kommt …

Weiter geht es nach Laucenston.



Das Apartment ist klein, aber nett eingerichtet. Leider kein WLAN (Mist, da hab‘ ich bei der Buchung nicht drauf geachtet) und es gibt nur eine Zimmer-Antenne für den Fernseher. Die Programme stocken aber immer und sind abgehakt, das kann ich nicht ertragen. Also heute kein „English-Improvement“. Aber der Ausblick auf die Stadt ist toll.


Beim Ausladen unserer Sachen stellen wir fest, dass die untere Klappe des Kofferraums sich nicht mehr öffnen lässt 🙄😖😒😡 lt. Internet kostet die Reparatur ca. 500 AU$ - toll. 🤮

Wir kaufen noch für die nächsten zwei Tage bei Coles ein und der Tag ist auch schon wieder rum.

Mittwoch 30.01.19

Heute ist es unvorstellbar heiß ! Wir gehen zum Cataract Gorge, der nur 2 km von unserem Apartment entfernt ist. Dort gibt es den Sessellift mit der welt-längsten Spannweite von 308 m ! Koste ist der Meinung, dass wir hier auch schon vor 12 Jahren mit Werner und Marianne waren. 🤔 Hm, diesmal kann ich mich nicht daran erinnern. Wir werden zuhause mal im damaligen Tagebuch blättern.



Die Fahrt ist spaßig. Am anderen Ende hängt ein Wallaby rum und lässt sich von den Leuten überhaupt nicht stören.


Wir machen einen kurzen Spaziergang über einen Pfad an der Schlucht lang, kommen aber nicht weit, weil es einfach zu heiß ist. Der Rückweg zum Sessellift führt über eine Schwing-Brücke über die Schlucht.



Anschließend hängen wir ein bisschen im Park unter einem Baum ab und schleppen uns dann wieder zurück ins Apartment. Dort ist es stickig und wir sind total kaputt. Eine Klima-Anlage haben wir nicht und der Ventilator schafft keine Kühlung. Nicht schön ! 😫



Donnerstag 31.01.19

Bevor wir nach Devonport weiterfahren, machen wir noch eine Cruise auf dem Tamar River und sehen so auch noch ein bisschen von der Umgebung. Es gibt Kaffee und Tee, Muffins und Kekse und Obst. Nett ! Dazu einige interessante Informationen. Der Captain fragt zur Begrüßung alle Gäste, wo sie denn herkommen. Wir erklären, dass wir aus Deutschland in der Nähe von Köln kommen (eine genauere Ortsangabe ist hier in Australien nicht nötig). Da erzählt er, dass es weiter flussaufwärts eine Brücke gibt, die von der Kölner Brücke abgeguckt ist. Hm, leider fahren wir nicht so weit und wissen nicht, welche Kölner Brücke gemeint ist. 🤔






Das ist NICHT die Kölner Brücke
Bevor wir Launceston verlassen, fahren wir noch zu „Burgers Got Soul“ weil Kostes Cousine Lena uns den Imbiss empfohlen hat.

Jipp, ist lecker
Auf dem Weg nach Devonport besuchen wir noch den Liffey Falls


Ja, der ist ganz ok ! Aber viel spannender ist heute, dass ich auf dem Weg dorthin auf dem Boardwalk fast auf eine Schlange getreten wäre. 😳😲 Man, hab‘ ich mich erschreckt und einen Mega-Rücksprung hingelegt. Zum Glück hat sich die Schlange genauso erschreckt und ist ins Gebüsch abgehauen.


Ich glaube, es war eine Tigerotter, ca. 4 cm Durchmesser und bestimmt 1,5 m lang. Die sind angeblich sehr giftig, aber auch feige. Puh, da hab‘ ich ja noch mal Glück gehabt. Da haben wir es wieder: Gefahren lauern überall ! 🤣

Wir kommen recht spät in Devonport an und sind auch müde. Daher sehen wir uns noch ein paar Krimi-Serien an und machen dann das Licht aus. 😴 Morgen geht der Wecker um 5:15 Uhr – um 6:00 Uhr ist Boarding. Uff, das ist früh !

Freitag 01.02.19

Der Wecker reißt uns aus dem Schlaf. Da wir im Hotel übernachten und keine Küche haben, essen wir die letzten beiden Kiwis zu Kaffee und O-Saft. Dann machen wir uns auch schon auf den Weg zur Fähre.


Weil wir diesmal tagsüber fahren, haben wir keine Kabine gebucht, sondern nur zwei Liegesitze in der Lounge. So lässt es sich sicher aushalten.


Das „Disembarking“ läuft auch wieder reibungslos. Diesmal sind wir nicht die letzten und können gegen 19:00 Uhr von der Fähre fahren. Eine halbe Stunde später kommen wir in Keilor East bei Kostes Verwandten an und werden genauso herzlich empfangen wie vor 9 Monaten. Das ist echt lieb ! 😘😍

Fazit:
Tasmanien ist auch ganz nett, aber nicht spektakulär. Vielleicht haben wir schon genug tolle Sachen gesehen und erlebt, so dass uns die Natur zwar noch erfreut, aber nicht mehr vom Hocker reißt. Allerdings haben wir hier unseren ersten und einzigen Wombat gesehen und einer Schlange ins Auge gesehen. Das macht Eindruck.


Nun ist unsere Ozeanien-Reise fast zu Ende. Die nächsten 3 Wochen werden wir Melbourne bei Kostes Verwandten verbringen und versuchen, das Auto loszuwerden. Ein paar Ausflüge möchte ich dort noch machen, z.B. nach Phillip Island und ins Barossa Valley. Dann geht es auch schon wieder zurück nach Deutschland. Allerdings mit einem 3-Tagesstopp in Peking. Dort besuchen wir Jonas, der seine Auslands-Semester absolviert. Darauf freuen wir uns schon, das wird sicher noch mal spannend.

Koste freut sich auf Bielefeld, ich bin ein bisschen traurig, dass unser großes Abenteuer schon vorbei ist. So lange haben wir davon geträumt und so schnell ist die Zeit vergangen.

Aber wir freuen uns total über Eure Rückmeldungen, dass Ihr Euch über unsere Rückkehr und das Wiedersehen freut. 🤗 Und wir sind glücklich über Eure vielen Angebote, in den ersten Tagen unserer Rückkehr bei Euch unter zu kommen. WOW – das fühlt sich gut an. Vielen lieben Dank dafür. 😘

Wir werden in den ersten Tagen unserer Rückkehr bei Thomas und Angeles in Bielefeld unterkommen und hoffen, dass wir danach immer noch Freunde sind 😇. Euch beiden daher auf diesem Wege schon mal besonderen lieben Dank !

Den nächsten Post werde ich wahrscheinlich erst in 3 Wochen kurz vor unserem Abflug schreiben. Bleibt dran 🙋👋

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