Samstag, 11. August 2018

Unser Aufenthalt in Kununurra 29.07. - 10.08.

Montag 30.07.18

Wir machen uns von Halls Creek auf nach Kununurra – heute sind es nur 300 KM. Mittlerweise steigen auch bei uns die Temperaturen, auf der Fahrt zeigt das Auto-Thermometer 39 Grad an. Eine ganze Zeit lang muss ich hinter einem Road-Train bleiben, weil ich nicht überholen kann. Auf einmal knallt es wie verrückt – man, hab‘ ich mich erschreckt 😱. Der entgegenkommende Wagen hat dem Road-Train ein Platz gemacht und ist ein wenig über den schotterigen Seitenstreifen gefahren. Dabei haben zwei Steine unsere Windschutzscheibe betroffen und auf der Fahrerseite zwei Einschläge verursacht. Das macht nun also schon 3 ! Dummerweise verursachen diese beiden Einschläge aber Risse in der Windschutzscheibe und man kann beim Fahren zusehen, wie sie sich vergrößern. Als wir in Kununurra ankommen, sind sie bereits mehr als 30 cm lang. Das müssen wir dann wohl doch jetzt schon reparieren lassen. 😡

Die Cabin im Discovery Holiday Park ist auch ganz ok; groß genug und ordentlich ausgestattet. Aber durch Broome sind wir ein bisschen verwöhnt … da kommt diese Unterkunft nicht heran, obwohl sie sogar noch teurer ist. Wir haben einen direkten Blick auf den See und es ist ruhig hier. Am Ufer steht ein Schild: „Hier gibt es Freshwater Crocodiles ! Bitte nicht füttern, schwimmen auf eigene Gefahr !“ 😳 Die Worte „Füttern und Schwimmen“ in einem Satz machen mich stutzig …




Dienstag 31.07.18

Heute rufen wir bei der Versicherung an, um den Schaden an der Windschutzscheibe zu melden und einen Reparatur Service zu bestellen. Zum Glück haben wir ja eine Zusatzoption gebucht, die die Reparatur der Windschutzscheiben ohne Eigenanteil bezahlt. (Mal sehen, wie oft …)

Wie bereits vorher vermutet und befürchtet, wird das Gespräch ein Spaß. Das fängt schon bei der automatischen Auswahl der Optionen an … und geht weiter, als wir endlich einen echten Menschen am Telefon haben. Ich verstehe die Fragen nicht … Puh, das ist eine schwierige Aktion, auch für die Mitarbeiterin am anderen Ende der Leitung – ich weiß !

Schließlich haben wir es geschafft und sie erklärt uns, dass ein Reparatur Service sich bald bei uns melden wird. Also nehmen wir uns für heute nichts vor und warten freudig gespannt, auf das nächste anstehende Telefongespräch.

Es kommt aber nicht. Am Nachmittag fahren wir zum Celebrity Tree Park, der gehört zu den 10 Dingen, die man in Kununurra gesehen haben muss. Na ja, die Idee ist ja ganz gut: Bekannte Persönlichkeiten aus Politik oder Entertainment pflanzen verschiedene Bäume. An den Bäumen ist eine Tafel aufgestellt, wer, was, wann. Aber der Park ist ziemlich klein und bei einigen Tafeln steht gar kein Baum (mehr). Außerdem sind es australische Persönlichkeiten (fair enough), aber wir kennen keinen davon.

Am See gibt es eine kleine Aussichtsplattform, vor der aus man den Sleeping Buddha sehen kann. Und wenn man ganz viel Phantasie hat, erkennt man das evtl. auch …
 

Mittwoch 01.08.18

Heute rufen wir noch mal bei der Versicherung an und fragen nach, wann denn „bald“ ist. Der Reparatur Service wird sich in 24/48 Stunden melden … Gut, dass es kein dringender Fall ist und wir sowie 11 Tage hierbleiben wollen. Anders wär‘ nämlich schlecht. Also bleiben wir auch heute erstmal im Holiday Park, denn u.U. gibt es in den Gorges keinen Optus Empfang. Am Nachmittag verlieren wir die Nerven und fahren zu einem der Autoscheiben-Reparaturdienste in Kununurra: O‘Brian. Wir haben Probleme das „Unternehmen“ an der angegebenen Adresse zu finden … es ist nur ein kleiner Kabuff neben einer kleinen Pottery. Es ist auch keiner im Büro, sondern die Künstlerin in der Pottery gibt uns die nötigen Informationen: In Kununurra haben sie keine Windschutzscheibe für unseren Renault Koleos vorrätig. Man muss nachfragen, ob es eine in Darwin gibt, dann wäre die in 2 Tagen da. Wenn in Darwin keine da ist, dann kommt eine aus Sydney, das dauert bis zu 2 Wochen 😱😳 Sie kann nicht prüfen, ob sie die Claim ID vom RACV bekommen hat, aber 99% der Reparaturen macht O’Brien … Sie checkt das mal und melden sich tomorrow morning !
 

Donnerstag 02.08.18

Bis 12:00 Uhr kein Anruf. Wer mich kennt, der weiß: Da steh ich total drauf ! 😡 Also rufen wir wieder bei der Versicherung an und werden von Danny zu National Windscreens durchgestellt. Es sind ja schon mehr als 48 Stunden seit der „Claim“-Erstellung her … Hier erzählt uns David, dass die Firma Novus (aha, also nicht O’Brien – wir gehören zu den 1%) beauftragt wurde. Wir bekommen „shortly“ einen Anruf von denen und sollen unbedingt das Telefon anlassen und erreichbar sein … Also wieder Abhängen an der Cabin.

Es gibt anscheinend unterschiedliche Definitionen von „shortly“: um 15:00 Uhr gibt es immer noch keinen Anruf – ich muss brechen 🤮! Also suchen wir uns die Adresse von Novus raus und fahren da mal hin. Die Mitarbeiterin im Büro erzählt uns, dass sie keine Nachricht vom RACV bekommen hat. Sie fragt aber mal im Lager in Darwin nach, ob eine Windschutzscheibe für den Renault Koleos vorrätig ist … Ne, der Typ am anderen Ende kennt noch nicht einmal den Wagentyp Koleos und erst recht nicht hat er so eine Scheibe auf Lager. Dann haben wir ein bisschen rumgerechnet, wann denn eine Scheibe aus Sydney in Darwin ankommen und dann weiter nach Kununurra gebracht werden könnte. Aber selbst bei guter Rechnung ist es eher unwahrscheinlich, dass die Scheibe bis zum 10.08. in Kununurra eingebaut werden kann. Am 10.08 wollen wir ja weiter nach Katherine, die Unterkunft ist schon gebucht. Ein netter Tipp der Novus-Mitarbeiterin: Wir können es ja mal bei O’Brien probieren … Ich verrate nicht, dass wir da ja schon waren …

Also fahren wir noch mal zu O’Brien. Die Künstlerin telefoniert mit wem auch immer, der hat aber noch keine Email vom Lager in Darwin erhalten und heute wird wohl auch keins mehr kommen. Sie ruft uns Morgen Vormittag an … (Ich glaub, ich hab‘ n Dejavu).
 

Freitag 03.08.18

Am Freitag bekommen wir den Anruf von O’Brien, dass die Windschutzscheibe am 14.08 in Darwin ankommt … Hm, und nu ? Also rufen wir noch einmal den RACV an. Diesmal geraten wir an Sam. Ich schildere ihm die Lage und wollte eigentlich nur wissen, ob wir statt bei Novus die Scheibe bei O’Brien austauschen lassen dürfen und einen Termin in Darwin machen können. Vom 14.08-23.08 treffen wir uns ja mit Kevin und Lea am Lake Bennett, der liegt ca. 70 KM südlich von Darwin.

Aber Sam sagt, er hat „concerns“ uns mit der angerissenen Scheibe 900 KM fahren zu lassen. Nett von ihm, so ganz wohl war mir da auch nicht bei. Er will mal ein paar Sachen checken und meldet sich dann „gleich“ wieder. Und tatsächlich meldet er sich ziemlich bald. Es geht noch ein paar Mal hin und her und dann steht folgender Plan:

Wir bekommen (dank „comprehensive insurance“) einen Leihwagen für unsere Zeit in Kununurra. Am 10.08. kommt ein Abschleppwagen und lädt den Renault auf und uns ein und wir fahren nach Darwin. In Darwin bekommen wir bis zum Austausch der Windschutzscheibe am 15.08 wieder einen Leihwagen. Soweit so gut.

900 KM von Kununurra nach Darwin haben wir uns streckenmäßig selbst nicht zugetraut und daher ja die Übernachtungen in Katherine eingeplant. Jetzt also fahren wir mit einen fremden australischen LKW-Fahrer (Derrick) in einem Abschleppwagen diese Strecke. Das wird sicher ein Spaß und die Knochen werden sich freuen. Auf der Fahrt nach Darwin kommen wir an Katherine vorbei, aber da ist am 10.08. kein Leihwagen verfügbar. Also müssen wir weiter nach Darwin, dort den Mietwagen abholen und wieder 250 KM zurück nach Katherine – sicher aber nicht am selben Tag. Wir checken noch mal die Übernachtung in Katherine und stellen fest, dass wir diese kostenfrei stornieren können, das war bei den meisten anderen Buchungen nicht der Fall. Also stornieren wir Katherine und verbringen die 4 Tage in Darwin. Am 14.08 fahren wir dann nach Lake Bennett und am 15.08 holen wir den Renault aus Darwin ab und geben den Leihwagen zurück. Was für ein Wickel ! Aber zumindest ist es jetzt endlich geregelt. Jetzt warten wir nur noch auf den Anruf von Derrik für die weitere Absprache.

Nach 4 Tagen Abhängen im Discovery Holiday Park wollen wir heute endlich mal die Gegend erkunden und zu Molly Springs fahren. Ein kleiner Tümpel in den Kimberleys, in dem man baden kann, mit Wasserfall. Der Weg vom Parkplatz ist 500 M lang und easy bis moderate. Das schaffen wir. Es geht erst mal die letzten 2 KM über eine „gravel road“, aber mit ein bisschen mehr als Schritttempo kommt man gut durch. Am Parkplatz sind wir die einzigen, das hätte uns schon stutzig machen sollen. Denn der Tümpel ist eine Enttäuschung. Ja, es gibt einen kleinen Wasserfall und das Wasser im Becken ist klar. Aber der Tümpel ist winzig und es gibt keinen Platz, an dem man sich „gemütlich“ für eine Weile hinsetzen kann. Das ist im Internet ganz anders beschrieben. Der Weg zum Wasserfall ist auch keine 500 M sondern maximal 200 M weit. Wir fragen uns, ob es weiter hinten noch einen anderen Bereich gibt, der eigentlich gemeint ist. Aber es gibt keinen ausgezeichneten Weg und der einigermaßen mögliche Pfad ist sehr steil und geröllig. Ich steige trotzdem mal hoch, um zu sehen, ob dahinter noch was kommt. Kommt aber nicht. Also setzen wir uns einen Moment auf die Felsen, schütteln den Kopf und machen uns wieder auf den Rückweg. Komischerweise kommen uns hier auf den 2 KM 5 Autos entgegen. Ob die genauso ahnungslos sind wie wir ? Oder haben wir doch etwas übersehen ? Auf Tripadivsor ist das auch ein „hidden gem“ …



Samstag 04.08.18

Nach dem Frühstück laufen wir zu Thrifty und holen unseren Leihwagen ab. Ein Mitsubishi, zum Glück auch mit Automatik-Getriebe. Aber hier ist der Blinker (anders als bei Renault) auf der rechten Seite. Und schon kommt der Scheibenwischer öfter in Aktion als gewollt 🙄.

Nach einem Mittagschläfchen bin ich ganz mutig und gehe ich im Lake Kununurra schwimmen. Die Besucherin aus der Cabin neben uns ist auch Schwimmen gegangen und hat erzählt, dass die Süßwasser-Leistenkrokodile ein langes schmales Maul haben und wir für sie als Beute gar nicht interessant sind. Die Fressen lieben Schlangen und Frösche. Darauf vertraue ich einfach mal. Koste sitzt am Ufer und „passt auf“. Das ist nett, ich frage mich nur, was er macht, falls sich mir ein Krokodil nähert … 🤔

Was meint Ihr:

a.    Ins Wasser springen und mich vor dem Krokodil retten

b.    Am Ufer bleiben und laut rufen und wild gestikulieren

c.    Still und leise in die Cabin zurückgehen und schon mal meine Sachen aussortieren – die werden ja nicht mehr gebraucht

Es ist aber alles gut gegangen – ich habe auch vom Land aus hier noch kein Krokodil gesehen.


Am Nachmittag fahren wir mit dem Bus zu einem Rodeo. Das ist ein lustiges Spektakel. Auf einem freien Feld stehen Road Trains mit Tieranhängern, er gibt jede Menge Pferde und Rinder.



Es gibt Fressbuden und eine Bar. Im Zuschauerbereich gibt es eigene Abschnitte für Familien. Hier darf man nicht Rauchen und keinen Alkohol trinken. Ich vermute, man darf sich auch nicht über Kinderlärm und -gewusel beschweren. Es gibt ein paar Tribünen mit Sitzplätzen, die meisten Besucher sind aber gut vorbereitet und bringen Ihre eigenen Camping-Stühle und Decken mit. Später wird auch noch eine Band spielen, so lange bleiben wir aber nicht.

Wir finden einen Platz auf einer der Tribünen in der „Family Area“ und haben eine gute Sicht auf alles. 👍 Zuerst gibt es ein Westernreiten der Mädchen/Frauen. Dabei müssen sie so schnell wie möglich um drei Tonnen reiten. Das sieht schon cool aus, wenn die Mädels in Cowgirl-Manier um die Tonnen heizen.


Manche Pferde haben aber keine Lust und rennen nach der ersten Tonne einfach wieder zum Ausgang 😂 da kann die Reiterin machen, was sie will.

Als nächstes kommt das Bullenreiten für Anfänger dran. Die Rinder hatten (noch) keine oder nur kleine Hörner ! Ist aber trotzdem ein Gaudi, manche „Abgänge“ sind spektakulär und es geht ein Raunen durch die Menge. Manchmal allerdings hat der Reiter keine Probleme, weil sich das Rind gar nicht wehrt … Das gibt aber dennoch einen guten Score-Wert.


Nächster Wettkampf ist das Kälberreiten für die ganz Kleinen. Das ist auch sehr lustig, weil eigentlich der Pappi die ganze Zeit den Kleinen festhält, bis er selbst nicht mehr mit dem Tier mitkommt. Aber eine Mutprobe für die Kids ist es auf alle Fälle.

Jetzt kommen die Rodeo-Reiter mit den wilden Pferden. Auch cool.




Die letzte Veranstaltung, die wir uns ansehen, ist das Bullenreiten mit den richtigen Bullen ! Die Tiere und deren Hörner sind schon eine andere Hausnummer. Einmal müssen die bereitstehenden Sanitäter auch hinzukommen, schließlich verlässt der Reiter aber auf seinen eigenen Beinen die Manege. Die Rodeo-Clowns haben manchmal auch Mühe, die Rinder wieder aus der Manege rauszubekommen und sind echt schnell im Klettern auf den Zaun, um sich in Sicherheit zu bringen.

Auf der Tribüne neben uns sitzt eine Aboriginal-Frau mit Ihren Kindern und erzählt uns, dass ihr Neffe auch am Rodeo teilnimmt. Natürlich feuert ihn unsere Tribüne ganz besonders an, er steigt aber bereits vor dem Buzzer ab ...

Wir essen jeder eine „Chicken-Roll with Chips“ und nehmen den 21:00 Uhr Bus zurück in die Stadt. Das war ein interessanter Nachmittag/Abend, am besten man denkt dabei nicht über artgerechte Tierhaltung etc. nach …


Sonntag 05.08.18

Heute diskutieren wir beim Frühstück, ob wir uns ein vorgezogenes Geburtstagsgeschenk machen. Die meisten interessanten Strecken hier im Norden Australiens sind nur für 4WD empfohlen oder erlaubt. Das bedeutet, dass wir die Gorges und Waterfalls, die ich mir ansehen will, gar nicht erreichen können. Dafür hätten wir besser einen 4WD Wagen kaufen sollen. Schade, lässt sich aber jetzt nicht mehr ändern. Daher ringen wir uns nun durch und buchen einen Scenic Flight für Montag für einen ganz schmalen € 🤑. Die Betrachtung aus der Luft finde ich sowieso spannend und mit dem Flugzeug und Helikopter kann man ganz gut einiges an Gegend abfliegen. Wir sind gespannt.

Wir fahren noch kurz zum Kelly Knob Lookout in der Stadt.


Dann gehen wir einkaufen, waschen eine Ladung Wäsche, ich gehe schwimmen und wir gehen früh ins Bett, denn morgen geht es schon im Dunkeln los.
 

Montag 06.08.18

Aufstehen um 4:30 Uhr in der Nacht, der Bus holt uns um 5:15 Uhr am Discovery Holiday Park ab. Wir sind eine kleine Gruppe von 3 Paaren und dem Guide Tim. Als er uns abholt, hat er ganz normale Kleidung an. Wir fahren zum Regional-Flughafen Kununurra und „checken“ ein. Dann kommt der Pilot und erklärt uns die Route, die wir mit Flugzeug und Hubschrauber zurücklegen werden. Und erst bei zweiten Hingucken erkenne ich: das auch der Tim, jetzt aber in Piloten-Montur 😏.


Das Flugzeug ist eine Cessna 208. Puh, es ist innen ziemlich eng und die Männer müssen sich ganz schön bücken.


Wir fliegen über die Kimberleys und den Cambridge Gulf. Der King George Falls hat leider gar kein Wasser, soll aber in der Regenzeit imposant sein 😒… Weiter geht es an der Küste lang und schließlich landen wir auf dem Mitchell Plateau. Der Flughafen besteht aus einer Schotter-Landebahn, einer Wellblech-Hütte und einem Plumps-Klo … Von hier holt uns Bridget mit dem Helikopter ab. Das ist ne coole Sache, der Helikopter hat für die hintere Reihe, in der wir sitzen, keine Türen und es ist ziemlich windig. Und wenn Bridget Kurven fliegt, dann hängt man fast aus dem Helikopter raus 😱. Wir fliegen mehrmals über den Mitchell Falls und landen dann in der Nähe auf einem kleinen Plateau. Die Gegend sieht aus der Luft sehr imposant aus, die Fliegerei hat mir gut gefallen. Vor dem Wasserfall gibt es ein paar Wasserlöcher, in denen man schwimmen kann. An den meisten Stellen kann man noch stehen, aber es ist sehr „slippery“. Trotzdem ist es eine angenehme Abkühlung und auch wenn andere Tour-Gruppen auch hier ankommen, ist es nicht überfüllt.

Über einen Pfad gelangt man auf einen Aussichtspunkt, von dem aus man einen tollen Blick auf den Wasserfall hat.

Wir verbringen den halten Tag hier am Wasserfall und fliegen dann zunächst mit dem Helikopter und anschließend mit dem Flugzeug wieder zurück. Es war ein interessanten, kurzweiliger, aber auch sehr teurer Tag. Dafür aber haben wir die Kimberleys ein bisschen besser erkunden können und komischerweise sind wir bereits am früher Abend total erschlagen.




 
King George "Falls" - fällt aber gerade nicht



hier wohnen die Angestellten – 6 Wochen Durcharbeiten – 1 Woche frei
 

Flughafen

 
 
Dienstag 07.08.18

Trotz des frühen Aufstehens hat Koste und mich heute die senile Bettflucht ereilt. Um 7:30 Uhr sind wir bereits beide wach. Was soll’s ? The early bird ...

Nach dem Frühstück fahren wir zum Emma Gorge El Questro Wilderness Park. Dort soll es einen tollen Natur-Pool und einen 65 Meter „Droplet“ Falls geben. Der Weg dahin ist 3,2 KM lang, geht meistens flach, aber über Geröll und Felsblöcke durch die Schlucht (Walk Class 4 von 5). Die Felsen der Schlucht sind ziemlich hoch und beeindruckend. Da habe ich also nun meinen Walk durch einen Gorge. Kann von der Bucket List gestrichen werden. Check !

Der Pool ist super, das Wasser sehr kalt und von den Felsen tröpfelt das Wasser (droplet – der Name ist Programm). An einer Seite des Pools gibt es aber warme Quellen und das Wasser sammelt sich in einem kleinen Bassin. Hier ist es lauwarm. Während wir dort die Zeit verbringen, wandert die Sonne und versenkt den Pool ziemlich schnell im Schatten. Gut, dass wir heute so früh hierhergekommen sind. In der Sonne leuchten die Felsen viel schöner als im Schatten.





Hier am Pool sehen wir auch endlich unsere erste lebende Schlange in der Wildnis. Der Kopf ist ein bisschen größer als der Nagel meines kleinen Fingers, aber vielleicht ist sie ja trotzdem (oder gerade deswegen) total giftig … Wir halten jedenfalls Abstand, schadet ja nicht.

Das war ein schöner Ausflug.
 

Mittwoch 08.08.18

Heute machen wir eine Boots-Tour auf dem Ord-River mit anschließender Sunset-Tour auf dem Lake Argyle. Um 9:00 Uhr sollen wir am BBQ Platz „Croc Rock“ im Discovery Holiday Park abgeholt werden. Es wird 9:30 Uhr – egal. Auf dem Boot treffen wir Natalie und John vom Montag wieder 😊. Die Fahrt mit dem Boot auf dem Fluss ist stellenweise ganz schon rasant und wir heizen cool um die Kurven. Allerdings weht einem der Fahrtwind ganz schön um die Nase und zerzaust die Haare. Die Mützen verstauen wir besser im Rucksack. Craig, der Kapitän, erzählt uns einiges über den Fluss, die beiden Staudämme und welche Vorteile diese erst 50 Jahre alten Maßnahmen für die Region haben. Dadurch dass der Lake Argyle nie austrocknet, kann die Wasserzufuhr in den Ord-River am Staudamm gut gesteuert werden und die angrenzende Landschaft und Tierwelt kann sich entsprechend entfalten. Die Kapazität des Sees wird in Sydney Harbour Einheiten gerechnet – aktuell passen 11,2 Sydney Harbour(s) da rein. Das ist schon ne Menge.


Vom Fluss aus versteckt hinter Büschen befinden sich ein paar Tische und Bänke mit Sonnensegeln und zwei Bio-Toiletten. An diesem Camp halten wir gegen Mittag an und essen die im Boot mitgebrachte Verpflegung: ein bisschen Obst als Vorspeise und Gemüse und Geflügel mit Brötchen, um sich einen Burger zu zaubern. Nett gemacht.


Aus der Weiterfahrt sehen wir ein paar Süßwasser-Krokodile, die ja auch bei uns am Holiday Park rumlungern sollen 😱.


Ich glaube, ich gehe hier doch nicht mehr im Fluss schwimmen…

Der Ord Top Dam ist zwar an sich relativ klein, aber trotzdem ganz imposant, wann man direkt davorsteht. Und es ist erstaunlich, dass er nur aus Erde und Fels-Teilen erbaut wurde.


Vom Fluss aus steigen wir um in ein Boot auf dem See und schippern los. Auch hier sehen wir Krokodile, auf einer Insel Wallabys und natürlich jede Menge Vögel. Wir sind fast das einzige Boot auf diesem riesigen See.



Kurz vor Sonnenuntergang erreichen wir unsere Badestelle. Hier nehmen einige (ich auch – Koste nicht) ein erfrischendes Bad, das Wasser hat angenehme 22 Grad. Zu meiner Freude gibt es „complementary“ Wein und Kräcker, lustigerweise kann man das Ganze mit ins Wasser nehmen. Die Stimmung ist entsprechend heiter 🤗🤭.



Nach dem Sonnenuntergang geht es zurück zum Damm und dann mit dem Bus nach Hause. Auf der Rückfahrt komme ich mit einer anderen Teilnehmerin ins Gespräch und sie gibt mir ein paar Tipps für unseren Neuseeland-Abstecher. Sie und ihr Mann sind bereits Rentner, verreisen gerne mit Kreuzfahrtschiffen und haben schon die halbe Welt bereits. Da kann man ein bisschen neidisch werden …

Es geht ein sehr schöner Tag zu Ende. Und wir haben durch die beiden Touren (Montag und heute) festgestellt, dass es in den Kimberleys doch gar nicht sooo trocken, sondern sogar ganz nett ist. 👍

 
 


Donnerstag 09.08.18

Da wir ja noch nicht wissen, wie es morgen mit der Fahrt nach Darwin weitergeht, beschließen wir, heute wieder im Holiday Park zu bleiben. Da sich „Derrick“ noch nicht gemeldet hat, rufen wir noch mal bei der Versicherung an. Wir bekommen eine Telefonnummer von der Abschleppfirma und von „Troy“ (also nicht Derrick), der auch schon auf dem Weg von Darwin nach Kununurra ist, um uns abzuholen. Zufälligerweise wird er auch im Discovery Park übernachten, das passt ja gut.

Der arme Kerl kommt ziemlich spät und total kaputt an und wir besprechen, dass wir morgen gegen 8:00 Uhr Darwin-Zeit losfahren wollen. Das bedeutet 6:30 Uhr Kununurra-Zeit 🙄. Da wir aber sicher 10 Stunden brauchen werden, macht das Sinn, denn sonst wird es ja zu spät, wenn wir ankommen.

Also gehen wir zeitig ins Bett. Uns graut es schon vor der Fahrt, aber es hilft ja nichts.
 

Freitag 10.08.18

Wir treffen Troy pünktlich um 6:15 Uhr vor dem Discovery Park, damit der den Renault aufladen kann.

 

Und dann machen wir uns auf den Weg. „Troy“ ist ganz nett und die Fahrt ist zwar sehr anstrengend (auch für uns als Beifahrer), aber nicht so grausam wie befürchtet. Manchmal ist es ganz gut, wenn man sich im Vorfeld das Schlimmste ausmalt. Wenn es dann nicht sooo furchtbar wird, freut man sich.



Nach der Dusche im Hotel machen wir uns noch kurz auf den Weg in die Stadt, um uns zumindest noch ein bisschen zu bewegen. Hier findet zurzeit das Darwin-Festival statt und es sind einige Aktionen im Gange. Wir setzen uns eine Weile in die Menge und sehen uns das Geschehen an. Morgen schauen wir mal im Internet, was in den nächsten Tagen hier so los ist.


Wir haben also Western Australia verlassen und sind in Northern Territory gelandet. Jetzt haben wir wieder 7,5 Stunden Zeit-Verschiebung zu Deutschland.
 

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