Wir machen uns von Halls Creek auf nach
Kununurra – heute sind es nur 300 KM. Mittlerweise steigen auch bei uns die
Temperaturen, auf der Fahrt zeigt das Auto-Thermometer 39 Grad an. Eine ganze
Zeit lang muss ich hinter einem Road-Train bleiben, weil ich nicht überholen
kann. Auf einmal knallt es wie verrückt – man, hab‘ ich mich erschreckt 😱. Der entgegenkommende
Wagen hat dem Road-Train ein Platz gemacht und ist ein wenig über den
schotterigen Seitenstreifen gefahren. Dabei haben zwei Steine unsere
Windschutzscheibe betroffen und auf der Fahrerseite zwei Einschläge verursacht.
Das macht nun also schon 3 ! Dummerweise verursachen diese beiden Einschläge
aber Risse in der Windschutzscheibe und man kann beim Fahren zusehen, wie sie
sich vergrößern. Als wir in Kununurra ankommen, sind sie bereits mehr als 30 cm
lang. Das müssen wir dann wohl doch jetzt schon reparieren lassen. 😡
Die Cabin im Discovery Holiday Park ist auch
ganz ok; groß genug und ordentlich ausgestattet. Aber durch Broome sind wir ein
bisschen verwöhnt … da kommt diese Unterkunft nicht heran, obwohl sie sogar
noch teurer ist. Wir haben einen direkten Blick auf den See und es ist ruhig
hier. Am Ufer steht ein Schild: „Hier gibt es Freshwater Crocodiles ! Bitte
nicht füttern, schwimmen auf eigene Gefahr !“ 😳 Die Worte „Füttern und
Schwimmen“ in einem Satz machen mich stutzig …
Dienstag
31.07.18
Heute rufen wir bei der Versicherung an, um den
Schaden an der Windschutzscheibe zu melden und einen Reparatur Service zu
bestellen. Zum Glück haben wir ja eine Zusatzoption gebucht, die die Reparatur
der Windschutzscheiben ohne Eigenanteil bezahlt. (Mal sehen, wie oft …)
Wie bereits vorher vermutet und befürchtet, wird
das Gespräch ein Spaß. Das fängt schon bei der automatischen Auswahl der
Optionen an … und geht weiter, als wir endlich einen echten Menschen am Telefon
haben. Ich verstehe die Fragen nicht … Puh, das ist eine schwierige Aktion,
auch für die Mitarbeiterin am anderen Ende der Leitung – ich weiß !
Schließlich haben wir es geschafft und sie
erklärt uns, dass ein Reparatur Service sich bald bei uns melden wird. Also
nehmen wir uns für heute nichts vor und warten freudig gespannt, auf das
nächste anstehende Telefongespräch.
…
Es kommt aber nicht. Am Nachmittag fahren wir
zum Celebrity Tree Park, der gehört zu den 10 Dingen, die man in Kununurra
gesehen haben muss. Na ja, die Idee ist ja ganz gut: Bekannte Persönlichkeiten
aus Politik oder Entertainment pflanzen verschiedene Bäume. An den Bäumen ist
eine Tafel aufgestellt, wer, was, wann. Aber der Park ist ziemlich klein und bei
einigen Tafeln steht gar kein Baum (mehr). Außerdem sind es australische
Persönlichkeiten (fair enough), aber wir kennen keinen davon.
Am See gibt es eine kleine Aussichtsplattform,
vor der aus man den Sleeping Buddha sehen kann. Und wenn man ganz viel
Phantasie hat, erkennt man das evtl. auch …
Mittwoch 01.08.18
Heute rufen wir noch mal bei der Versicherung
an und fragen nach, wann denn „bald“ ist. Der Reparatur Service wird sich in
24/48 Stunden melden … Gut, dass es kein dringender Fall ist und wir sowie 11
Tage hierbleiben wollen. Anders wär‘ nämlich schlecht. Also bleiben wir auch
heute erstmal im Holiday Park, denn u.U. gibt es in den Gorges keinen Optus
Empfang. Am Nachmittag verlieren wir die Nerven und fahren zu einem der
Autoscheiben-Reparaturdienste in Kununurra: O‘Brian. Wir haben Probleme das
„Unternehmen“ an der angegebenen Adresse zu finden … es ist nur ein kleiner
Kabuff neben einer kleinen Pottery. Es ist auch keiner im Büro, sondern die
Künstlerin in der Pottery gibt uns die nötigen Informationen: In Kununurra haben
sie keine Windschutzscheibe für unseren Renault Koleos vorrätig. Man muss
nachfragen, ob es eine in Darwin gibt, dann wäre die in 2 Tagen da. Wenn in
Darwin keine da ist, dann kommt eine aus Sydney, das dauert bis zu 2 Wochen 😱😳 Sie kann nicht prüfen,
ob sie die Claim ID vom RACV bekommen hat, aber 99% der Reparaturen macht
O’Brien … Sie checkt das mal und melden sich tomorrow morning !
Donnerstag
02.08.18
Bis 12:00 Uhr kein Anruf. Wer mich kennt, der
weiß: Da steh ich total drauf ! 😡 Also rufen wir wieder bei der Versicherung an und werden
von Danny zu National Windscreens durchgestellt. Es sind ja schon mehr als 48
Stunden seit der „Claim“-Erstellung her … Hier erzählt uns David, dass die
Firma Novus (aha, also nicht O’Brien – wir gehören zu den 1%) beauftragt wurde.
Wir bekommen „shortly“ einen Anruf von denen und sollen unbedingt das Telefon
anlassen und erreichbar sein … Also wieder Abhängen an der Cabin.
Es gibt anscheinend unterschiedliche
Definitionen von „shortly“: um 15:00 Uhr gibt es immer noch keinen Anruf – ich
muss brechen 🤮! Also suchen wir uns
die Adresse von Novus raus und fahren da mal hin. Die Mitarbeiterin im Büro
erzählt uns, dass sie keine Nachricht vom RACV bekommen hat. Sie fragt aber mal
im Lager in Darwin nach, ob eine Windschutzscheibe für den Renault Koleos
vorrätig ist … Ne, der Typ am anderen Ende kennt noch nicht einmal den Wagentyp
Koleos und erst recht nicht hat er so eine Scheibe auf Lager. Dann haben wir
ein bisschen rumgerechnet, wann denn eine Scheibe aus Sydney in Darwin ankommen
und dann weiter nach Kununurra gebracht werden könnte. Aber selbst bei guter
Rechnung ist es eher unwahrscheinlich, dass die Scheibe bis zum 10.08. in
Kununurra eingebaut werden kann. Am 10.08 wollen wir ja weiter nach Katherine,
die Unterkunft ist schon gebucht. Ein netter Tipp der Novus-Mitarbeiterin: Wir
können es ja mal bei O’Brien probieren … Ich verrate nicht, dass wir da ja
schon waren …
Also fahren wir noch mal zu O’Brien. Die
Künstlerin telefoniert mit wem auch immer, der hat aber noch keine Email vom
Lager in Darwin erhalten und heute wird wohl auch keins mehr kommen. Sie ruft
uns Morgen Vormittag an … (Ich glaub, ich hab‘ n Dejavu).
Freitag 03.08.18
Am Freitag bekommen wir den Anruf von O’Brien,
dass die Windschutzscheibe am 14.08 in Darwin ankommt … Hm, und nu ? Also rufen
wir noch einmal den RACV an. Diesmal geraten wir an Sam. Ich schildere ihm die
Lage und wollte eigentlich nur wissen, ob wir statt bei Novus die Scheibe bei
O’Brien austauschen lassen dürfen und einen Termin in Darwin machen können. Vom
14.08-23.08 treffen wir uns ja mit Kevin und Lea am Lake Bennett, der liegt ca.
70 KM südlich von Darwin.
Aber Sam sagt, er hat „concerns“ uns mit der
angerissenen Scheibe 900 KM fahren zu lassen. Nett von ihm, so ganz wohl war
mir da auch nicht bei. Er will mal ein paar Sachen checken und meldet sich dann
„gleich“ wieder. Und tatsächlich meldet er sich ziemlich bald. Es geht noch ein
paar Mal hin und her und dann steht folgender Plan:
Wir bekommen (dank „comprehensive insurance“)
einen Leihwagen für unsere Zeit in Kununurra. Am 10.08. kommt ein
Abschleppwagen und lädt den Renault auf und uns ein und wir fahren nach Darwin.
In Darwin bekommen wir bis zum Austausch der Windschutzscheibe am 15.08 wieder
einen Leihwagen. Soweit so gut.
900 KM von Kununurra nach Darwin haben wir uns
streckenmäßig selbst nicht zugetraut und daher ja die Übernachtungen in
Katherine eingeplant. Jetzt also fahren wir mit einen fremden australischen
LKW-Fahrer (Derrick) in einem Abschleppwagen diese Strecke. Das wird sicher ein
Spaß und die Knochen werden sich freuen. Auf der Fahrt nach Darwin kommen wir
an Katherine vorbei, aber da ist am 10.08. kein Leihwagen verfügbar. Also
müssen wir weiter nach Darwin, dort den Mietwagen abholen und wieder 250 KM
zurück nach Katherine – sicher aber nicht am selben Tag. Wir checken noch mal
die Übernachtung in Katherine und stellen fest, dass wir diese kostenfrei
stornieren können, das war bei den meisten anderen Buchungen nicht der Fall.
Also stornieren wir Katherine und verbringen die 4 Tage in Darwin. Am 14.08
fahren wir dann nach Lake Bennett und am 15.08 holen wir den Renault aus Darwin
ab und geben den Leihwagen zurück. Was für ein Wickel ! Aber zumindest ist es
jetzt endlich geregelt. Jetzt warten wir nur noch auf den Anruf von Derrik für
die weitere Absprache.
Nach 4 Tagen Abhängen im Discovery Holiday Park
wollen wir heute endlich mal die Gegend erkunden und zu Molly Springs fahren.
Ein kleiner Tümpel in den Kimberleys, in dem man baden kann, mit Wasserfall.
Der Weg vom Parkplatz ist 500 M lang und easy bis moderate. Das schaffen wir.
Es geht erst mal die letzten 2 KM über eine „gravel road“, aber mit ein
bisschen mehr als Schritttempo kommt man gut durch. Am Parkplatz sind wir die
einzigen, das hätte uns schon stutzig machen sollen. Denn der Tümpel ist eine
Enttäuschung. Ja, es gibt einen kleinen Wasserfall und das Wasser im Becken ist
klar. Aber der Tümpel ist winzig und es gibt keinen Platz, an dem man sich
„gemütlich“ für eine Weile hinsetzen kann. Das ist im Internet ganz anders beschrieben.
Der Weg zum Wasserfall ist auch keine 500 M sondern maximal 200 M weit. Wir
fragen uns, ob es weiter hinten noch einen anderen Bereich gibt, der eigentlich
gemeint ist. Aber es gibt keinen ausgezeichneten Weg und der einigermaßen
mögliche Pfad ist sehr steil und geröllig. Ich steige trotzdem mal hoch, um zu
sehen, ob dahinter noch was kommt. Kommt aber nicht. Also setzen wir uns einen
Moment auf die Felsen, schütteln den Kopf und machen uns wieder auf den
Rückweg. Komischerweise kommen uns hier auf den 2 KM 5 Autos entgegen. Ob die
genauso ahnungslos sind wie wir ? Oder haben wir doch etwas übersehen ? Auf
Tripadivsor ist das auch ein „hidden gem“ …
Samstag 04.08.18
Nach dem Frühstück laufen wir zu Thrifty und
holen unseren Leihwagen ab. Ein Mitsubishi, zum Glück auch mit
Automatik-Getriebe. Aber hier ist der Blinker (anders als bei Renault) auf der
rechten Seite. Und schon kommt der Scheibenwischer öfter in Aktion als gewollt 🙄.
Nach einem Mittagschläfchen bin ich ganz mutig
und gehe ich im Lake Kununurra schwimmen. Die Besucherin aus der Cabin neben
uns ist auch Schwimmen gegangen und hat erzählt, dass die Süßwasser-Leistenkrokodile
ein langes schmales Maul haben und wir für sie als Beute gar nicht interessant
sind. Die Fressen lieben Schlangen und Frösche. Darauf vertraue ich einfach
mal. Koste sitzt am Ufer und „passt auf“. Das ist nett, ich frage mich nur, was
er macht, falls sich mir ein Krokodil nähert … 🤔
Was meint Ihr:
a.
Ins Wasser springen und mich vor dem Krokodil retten
b.
Am Ufer bleiben und laut rufen und wild gestikulieren
c.
Still und leise in die Cabin zurückgehen und schon mal meine Sachen
aussortieren – die werden ja nicht mehr gebraucht
Es ist aber alles gut gegangen – ich habe auch
vom Land aus hier noch kein Krokodil gesehen.
Am Nachmittag fahren wir mit dem Bus zu einem
Rodeo. Das ist ein lustiges Spektakel. Auf einem freien Feld stehen Road Trains
mit Tieranhängern, er gibt jede Menge Pferde und Rinder.
Es gibt Fressbuden und eine Bar. Im
Zuschauerbereich gibt es eigene Abschnitte für Familien. Hier darf man nicht
Rauchen und keinen Alkohol trinken. Ich vermute, man darf sich auch nicht über
Kinderlärm und -gewusel beschweren. Es gibt ein paar Tribünen mit Sitzplätzen,
die meisten Besucher sind aber gut vorbereitet und bringen Ihre eigenen
Camping-Stühle und Decken mit. Später wird auch noch eine Band spielen, so
lange bleiben wir aber nicht.
Wir finden einen Platz auf einer der Tribünen
in der „Family Area“ und haben eine gute Sicht auf alles. 👍 Zuerst gibt es ein
Westernreiten der Mädchen/Frauen. Dabei müssen sie so schnell wie möglich um
drei Tonnen reiten. Das sieht schon cool aus, wenn die Mädels in Cowgirl-Manier
um die Tonnen heizen.
Manche Pferde haben aber keine Lust und rennen
nach der ersten Tonne einfach wieder zum Ausgang 😂 da kann die Reiterin
machen, was sie will.
Als nächstes kommt das Bullenreiten für
Anfänger dran. Die Rinder hatten (noch) keine oder nur kleine Hörner ! Ist aber
trotzdem ein Gaudi, manche „Abgänge“ sind spektakulär und es geht ein Raunen
durch die Menge. Manchmal allerdings hat der Reiter keine Probleme, weil sich
das Rind gar nicht wehrt … Das gibt aber dennoch einen guten Score-Wert.
Nächster Wettkampf ist das Kälberreiten für die
ganz Kleinen. Das ist auch sehr lustig, weil eigentlich der Pappi die ganze
Zeit den Kleinen festhält, bis er selbst nicht mehr mit dem Tier mitkommt. Aber
eine Mutprobe für die Kids ist es auf alle Fälle.
Jetzt kommen die Rodeo-Reiter mit den wilden
Pferden. Auch cool.
Die letzte Veranstaltung, die wir uns ansehen, ist
das Bullenreiten mit den richtigen Bullen ! Die Tiere und deren Hörner sind
schon eine andere Hausnummer. Einmal müssen die bereitstehenden Sanitäter auch
hinzukommen, schließlich verlässt der Reiter aber auf seinen eigenen Beinen die
Manege. Die Rodeo-Clowns haben manchmal auch Mühe, die Rinder wieder aus der
Manege rauszubekommen und sind echt schnell im Klettern auf den Zaun, um sich
in Sicherheit zu bringen.
Auf der Tribüne neben uns sitzt eine
Aboriginal-Frau mit Ihren Kindern und erzählt uns, dass ihr Neffe auch am Rodeo
teilnimmt. Natürlich feuert ihn unsere Tribüne ganz besonders an, er steigt
aber bereits vor dem Buzzer ab ...
Wir essen jeder eine „Chicken-Roll with Chips“
und nehmen den 21:00 Uhr Bus zurück in die Stadt. Das war ein interessanter
Nachmittag/Abend, am besten man denkt dabei nicht über artgerechte Tierhaltung etc.
nach …
Sonntag 05.08.18
Heute diskutieren wir beim Frühstück, ob wir
uns ein vorgezogenes Geburtstagsgeschenk machen. Die meisten interessanten
Strecken hier im Norden Australiens sind nur für 4WD empfohlen oder erlaubt.
Das bedeutet, dass wir die Gorges und Waterfalls, die ich mir ansehen will, gar
nicht erreichen können. Dafür hätten wir besser einen 4WD Wagen kaufen sollen.
Schade, lässt sich aber jetzt nicht mehr ändern. Daher ringen wir uns nun durch
und buchen einen Scenic Flight für Montag für einen ganz schmalen € 🤑. Die Betrachtung aus
der Luft finde ich sowieso spannend und mit dem Flugzeug und Helikopter kann
man ganz gut einiges an Gegend abfliegen. Wir sind gespannt.
Wir fahren noch kurz zum Kelly Knob Lookout in
der Stadt.
Dann gehen wir einkaufen, waschen eine Ladung
Wäsche, ich gehe schwimmen und wir gehen früh ins Bett, denn morgen geht es
schon im Dunkeln los.
Montag 06.08.18
Aufstehen um 4:30 Uhr in der Nacht, der Bus
holt uns um 5:15 Uhr am Discovery Holiday Park ab. Wir sind eine kleine Gruppe
von 3 Paaren und dem Guide Tim. Als er uns abholt, hat er ganz normale Kleidung
an. Wir fahren zum Regional-Flughafen Kununurra und „checken“ ein. Dann kommt
der Pilot und erklärt uns die Route, die wir mit Flugzeug und Hubschrauber
zurücklegen werden. Und erst bei zweiten Hingucken erkenne ich: das auch der
Tim, jetzt aber in Piloten-Montur 😏.
Das Flugzeug ist eine Cessna 208. Puh, es ist
innen ziemlich eng und die Männer müssen sich ganz schön bücken.
Wir fliegen über die Kimberleys und den
Cambridge Gulf. Der King George Falls hat leider gar kein Wasser, soll aber in
der Regenzeit imposant sein 😒… Weiter geht es an der Küste lang und schließlich landen
wir auf dem Mitchell Plateau. Der Flughafen besteht aus einer Schotter-Landebahn,
einer Wellblech-Hütte und einem Plumps-Klo … Von hier holt uns Bridget mit dem
Helikopter ab. Das ist ne coole Sache, der Helikopter hat für die hintere
Reihe, in der wir sitzen, keine Türen und es ist ziemlich windig. Und wenn
Bridget Kurven fliegt, dann hängt man fast aus dem Helikopter raus 😱. Wir fliegen mehrmals
über den Mitchell Falls und landen dann in der Nähe auf einem kleinen Plateau.
Die Gegend sieht aus der Luft sehr imposant aus, die Fliegerei hat mir gut
gefallen. Vor dem Wasserfall gibt es ein paar Wasserlöcher, in denen man
schwimmen kann. An den meisten Stellen kann man noch stehen, aber es ist sehr
„slippery“. Trotzdem ist es eine angenehme Abkühlung und auch wenn andere
Tour-Gruppen auch hier ankommen, ist es nicht überfüllt.
Über einen Pfad gelangt man auf einen
Aussichtspunkt, von dem aus man einen tollen Blick auf den Wasserfall hat.
Wir verbringen den halten Tag hier am
Wasserfall und fliegen dann zunächst mit dem Helikopter und anschließend mit
dem Flugzeug wieder zurück. Es war ein interessanten, kurzweiliger, aber auch
sehr teurer Tag. Dafür aber haben wir die Kimberleys ein bisschen besser erkunden
können und komischerweise sind wir bereits am früher Abend total erschlagen.
![]() |
| King George "Falls" - fällt aber gerade nicht |
![]() |
| hier wohnen die Angestellten – 6 Wochen Durcharbeiten – 1 Woche frei |
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| Flughafen |
Dienstag 07.08.18
Trotz des frühen Aufstehens hat Koste und mich heute
die senile Bettflucht ereilt. Um 7:30 Uhr sind wir bereits beide wach. Was
soll’s ? The early bird ...
Nach dem Frühstück fahren wir zum Emma Gorge El
Questro Wilderness Park. Dort soll es einen tollen Natur-Pool und einen 65
Meter „Droplet“ Falls geben. Der Weg dahin ist 3,2 KM lang, geht meistens flach,
aber über Geröll und Felsblöcke durch die Schlucht (Walk Class 4 von 5). Die
Felsen der Schlucht sind ziemlich hoch und beeindruckend. Da habe ich also nun
meinen Walk durch einen Gorge. Kann von der Bucket List gestrichen werden.
Check !
Der Pool ist super, das Wasser sehr kalt und
von den Felsen tröpfelt das Wasser (droplet – der Name ist Programm). An einer
Seite des Pools gibt es aber warme Quellen und das Wasser sammelt sich in einem
kleinen Bassin. Hier ist es lauwarm. Während wir dort die Zeit verbringen,
wandert die Sonne und versenkt den Pool ziemlich schnell im Schatten. Gut, dass
wir heute so früh hierhergekommen sind. In der Sonne leuchten die Felsen viel
schöner als im Schatten.
Hier am Pool sehen wir auch endlich unsere
erste lebende Schlange in der Wildnis. Der Kopf ist ein bisschen größer als der
Nagel meines kleinen Fingers, aber vielleicht ist sie ja trotzdem (oder gerade
deswegen) total giftig … Wir halten jedenfalls Abstand, schadet ja nicht.
Das war ein schöner Ausflug.
Mittwoch 08.08.18
Heute machen wir eine Boots-Tour auf dem
Ord-River mit anschließender Sunset-Tour auf dem Lake Argyle. Um 9:00 Uhr
sollen wir am BBQ Platz „Croc Rock“ im Discovery Holiday Park abgeholt werden.
Es wird 9:30 Uhr – egal. Auf dem Boot treffen wir Natalie und John vom Montag
wieder 😊. Die Fahrt mit dem
Boot auf dem Fluss ist stellenweise ganz schon rasant und wir heizen cool um
die Kurven. Allerdings weht einem der Fahrtwind ganz schön um die Nase und
zerzaust die Haare. Die Mützen verstauen wir besser im Rucksack. Craig, der
Kapitän, erzählt uns einiges über den Fluss, die beiden Staudämme und welche
Vorteile diese erst 50 Jahre alten Maßnahmen für die Region haben. Dadurch dass
der Lake Argyle nie austrocknet, kann die Wasserzufuhr in den Ord-River am
Staudamm gut gesteuert werden und die angrenzende Landschaft und Tierwelt kann
sich entsprechend entfalten. Die Kapazität des Sees wird in Sydney Harbour
Einheiten gerechnet – aktuell passen 11,2 Sydney Harbour(s) da rein. Das ist
schon ne Menge.
Vom Fluss aus versteckt hinter Büschen befinden
sich ein paar Tische und Bänke mit Sonnensegeln und zwei Bio-Toiletten. An
diesem Camp halten wir gegen Mittag an und essen die im Boot mitgebrachte
Verpflegung: ein bisschen Obst als Vorspeise und Gemüse und Geflügel mit Brötchen,
um sich einen Burger zu zaubern. Nett gemacht.
Aus der Weiterfahrt sehen wir ein paar
Süßwasser-Krokodile, die ja auch bei uns am Holiday Park rumlungern sollen 😱.
Ich glaube, ich gehe hier doch nicht mehr
im Fluss schwimmen…
Der Ord Top Dam ist zwar an sich relativ klein,
aber trotzdem ganz imposant, wann man direkt davorsteht. Und es ist
erstaunlich, dass er nur aus Erde und Fels-Teilen erbaut wurde.
Vom Fluss aus steigen wir um in ein Boot auf
dem See und schippern los. Auch hier sehen wir Krokodile, auf einer Insel Wallabys
und natürlich jede Menge Vögel. Wir sind fast das einzige Boot auf diesem
riesigen See.
Kurz vor Sonnenuntergang erreichen wir unsere
Badestelle. Hier nehmen einige (ich auch – Koste nicht) ein erfrischendes Bad,
das Wasser hat angenehme 22 Grad. Zu meiner Freude gibt es „complementary“ Wein
und Kräcker, lustigerweise kann man das Ganze mit ins Wasser nehmen. Die
Stimmung ist entsprechend heiter 🤗🤭.
Nach dem Sonnenuntergang geht es zurück zum
Damm und dann mit dem Bus nach Hause. Auf der Rückfahrt komme ich mit einer
anderen Teilnehmerin ins Gespräch und sie gibt mir ein paar Tipps für unseren
Neuseeland-Abstecher. Sie und ihr Mann sind bereits Rentner, verreisen gerne
mit Kreuzfahrtschiffen und haben schon die halbe Welt bereits. Da kann man ein
bisschen neidisch werden …
Es geht ein sehr schöner Tag zu Ende. Und wir
haben durch die beiden Touren (Montag und heute) festgestellt, dass es in den
Kimberleys doch gar nicht sooo trocken, sondern sogar ganz nett ist. 👍
Donnerstag
09.08.18
Da wir ja noch nicht wissen, wie es morgen mit
der Fahrt nach Darwin weitergeht, beschließen wir, heute wieder im Holiday Park
zu bleiben. Da sich „Derrick“ noch nicht gemeldet hat, rufen wir noch mal bei
der Versicherung an. Wir bekommen eine Telefonnummer von der Abschleppfirma und
von „Troy“ (also nicht Derrick), der auch schon auf dem Weg von Darwin nach
Kununurra ist, um uns abzuholen. Zufälligerweise wird er auch im Discovery Park
übernachten, das passt ja gut.
Der arme Kerl kommt ziemlich spät und total
kaputt an und wir besprechen, dass wir morgen gegen 8:00 Uhr Darwin-Zeit
losfahren wollen. Das bedeutet 6:30 Uhr Kununurra-Zeit 🙄. Da wir aber sicher 10
Stunden brauchen werden, macht das Sinn, denn sonst wird es ja zu spät, wenn
wir ankommen.
Also gehen wir zeitig ins Bett. Uns graut es
schon vor der Fahrt, aber es hilft ja nichts.
Freitag 10.08.18
Wir treffen Troy pünktlich um 6:15 Uhr vor dem
Discovery Park, damit der den Renault aufladen kann.
Und dann machen wir uns auf den Weg. „Troy“ ist
ganz nett und die Fahrt ist zwar sehr anstrengend (auch für uns als Beifahrer),
aber nicht so grausam wie befürchtet. Manchmal ist es ganz gut, wenn man sich
im Vorfeld das Schlimmste ausmalt. Wenn es dann nicht sooo furchtbar wird,
freut man sich.
Nach der Dusche im Hotel machen wir uns noch
kurz auf den Weg in die Stadt, um uns zumindest noch ein bisschen zu bewegen.
Hier findet zurzeit das Darwin-Festival statt und es sind einige Aktionen im
Gange. Wir setzen uns eine Weile in die Menge und sehen uns das Geschehen an.
Morgen schauen wir mal im Internet, was in den nächsten Tagen hier so los ist.
Wir haben also Western Australia verlassen und sind in
Northern Territory gelandet. Jetzt haben wir wieder 7,5 Stunden
Zeit-Verschiebung zu Deutschland.










































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