Samstag, 14. Juli 2018

Die letzten Tage in Perth 05.07 - 12.07


Hallo Freunde,

hier kommt nun der zweite Abschnitt unseres Perth-Aufenthaltes. In diesen 8 Tagen ist nicht viel Spannendes passiert. Wir haben in dieser Zeit das Nichts-Tuns genossen. Hier also diesmal ein kürzerer Post.


Donnerstag 05.07.

Da es heute bewölkt ist, beschließen wir ins Watertown Brand Outlet zu gehen. „Watertown Brand Outlet Centre is Australia’s most exciting venue for outlet and specialty shopping”.  Na ja … da haben wir in Germany aber nettere und interessantere Outlets. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass wir nicht so ganz die Zielgruppe sind oder daran, dass wir eigentlich nichts brauchen. Jedenfalls haut uns das nicht vom Hocker, aber einmal durchschlendern kann man ja mal.
 

Freitag 06.07.

Endlich wieder Sonne – Hurra. Wir beschließen, zu den Lancelin Sand Dunes zu fahren. Das ist schon beeindruckend: riesige weiße Sanddünen über eine große Fläche hinweg. Man kann sich dort Sand Boards leihen und die Dünen hinuntergleiten. Das ist aber nicht so einfach, die meisten „Surfer“ sind eher im Sand versunken bzw. stecken geblieben. Nur an einigen Stellen scheint der Sand für eine coole Abfahrt geeignet zu sein. Wir wären ja gerne mit dem Strandbuggy dort lang geheizt, das haben wir uns aber nicht getraut.
 



 


Samstag 07.07.

Heute ist Friseur-Tag, nach 10 Wochen bin ich fällig. Ich hatte ja schon gehört, dass auch das hier teurer ist, aber 70 € für Waschen und Schneiden (ohne Fönen) ? Puh, da zahl ich in Deutschland 1/3;


 
Sonntag 08.07.

Heute ist der Tag der Aufregung. Nach dem Wachwerden gehe ich auf den Balkon, um das Meer zu betrachten. Da fällt mein Blick auf unser Auto unten auf dem Parkstreifen. Huch, der andere Wagen parkt aber verdächtig nah an unserem …


Ich gehe runter, und tatsächlich passt kein Blatt Papier zwischen die Stoßstangen.

 

Zuerst denke ich, ok, das wird wohl jemand sein, der gerade mit dem Hund am Strand unterwegs oder schwimmen ist. Es kommt aber keiner. Nach einer ganzen Weile spricht mich eine Frau an und sagt: „Na das ist ja ärgerlich. Sieht so aus, als ob wieder ein paar Jugendliche ein Auto für eine Spritz-Tour geklaut und dann hier schnell abgestellt haben. Das kommt schon mal vor“ 😳 Ja, und jetzt ? Sie hat mir eine Telefonnummer (nicht die 000 Emergency) der Polizei gegeben. Der Typ am anderen Ende hat mir dann erklärt, dass ich ein Formular auf einer Webseite ausfüllen muss. Dann bekomme ich eine Incident-Nummer und mit der kann ich mich an meine Versicherung wenden. Aha.

Aber was nun tun ? Was, wenn beim anderen Wagen die Handbremse nicht angezogen ist, ich unseren Wagen wegfahre und der andere sich in Bewegung setzt ? Ja, das wäre ein Problem, da müsste ich dann etwas als Keil unter die Räder klemmen. Aha (ich !).

Also irgendwie haben wir uns da ein bisschen allein gelassen gefühlt. Aber gesagt, getan, am Haus liegen zufällig noch zwei Backsteine rum, die klemmen wir hinter die Reifen und setzen dann unseren Wagen zurück. Glück im Unglück, es ist nicht viel kaputt am Auto, nur der Rahmen des Nummernschildes ist gebrochen.

Zur Ablenkung machen wir einen großen Spaziergang in Cottesloe und gucken uns die Häuschen in den Straßen hinter der Strandpromenade an. Auch nett !

Irgendwann am nächsten Tag ist der Wagen vorgesetzt und gerade geparkt worden und später war er dann weg. Leider sind wir nicht dahintergekommen, wie das alles zustande gekommen ist. Vielleicht war der Fahrer auch einfach nur voll …
 

Montag 09.07.

Heute fahren wir in den Serpentine National Park – Da gibt es mal wieder einen Wasserfall mit einem kleinen See, in dem man auch schwimmen kann. Heute aber nicht, weil er durch die starken Regenfälle der letzten Tage verunreinigt ist.

https://www.serpentinepark.com.au/
Wir können hier aber eine schöne, aber auch anstrengende Wanderung machen. Mittlerweile haben wir uns eine Schrittzähl-App auf dem Handy installiert – Heute sind es 9000 Schritte – das ist ja mal nicht schlecht. Auf dem Peak treffen wir auf ein junges Pärchen und erfahren, dass sein Vater aus Köln kommt, er aber in Kanada lebt. Und als wir erzählen, dass wir aus Bielefeld sind und gerade ausholen wollen, dass das ca. 200 KM von Köln entfernt ist, erzählt er, dass er schon mal in Bielefeld war und dort beim Aufbau einer Mennonitischen Kirche geholfen hat. Das ist schon verrückt.
 
oben rechts ist der Wasserfall (vielleicht) noch zusehen


Dienstag 10.07.

Heute wollen wir nach dem Frühstück nur mal kurz schauen, wie unsere Weiterreise nach Broome aussehen könnte. Hm, das ist gar nicht so einfach, in dem kommenden Gebiet ist wohl gerade Rentner-Überwinterungs-Hochsaison. Es ist schwierig, auf den knapp 2400 KM freie Unterkünfte zu finden.

 

Mittwoch 11.07.

Nach den Erfahrungen von gestern sehen wir uns die weitere Strecke von Broome nach Darwin an – auch ca. 2500 KM. Hier ist es noch schlimmer. Nicht nur, dass es überhaupt kaum Unterkünfte auf dieser Strecke gibt. Das was da ist, ist schäbig und sauteuer – das ist schon fast eine Frechheit und Ausnutzung einer Notlage. So schlimm hatten wir uns das nicht vorgestellt. Außerdem sind viele der interessanten Strecken durch die Nationalparks nur mit 4WD befahrbar. Das ist schade und ärgerlich.

Uns kommt die Idee, dass wir uns bei der Fernsehserie „Die Auswanderer“ melden. Wir haben die besten Voraussetzungen für hohe Einschaltquoten:

·       Haben zuhause Job und Wohnung aufgegeben

·      Sind schlecht vorbereitet (zumindest was die kommende Etappe der Reise angeht)

·       Haben kaum Kenntnisse der Landessprache

·       Haben ein viel zu kleines finanzielles Budget einkalkuliert

Am Nachmittag machen wir wieder einen Spaziergang in Cottesloe – diesmal sind es 7000 Schritte – und sehen ein wenig den Surfern zu.


 

Donnerstag 12.07.

Heute machen wir einen Spaziergang um den Lake Monger.




Hier gibt es eine Station mit Fahrrad-Reparatur-Werkzeugen – verrückt.


Anschließend fahren wir noch einmal zum Botanischen Garten.


Später räumen wir die Wohnung auf und packen schon mal unsere Sachen zusammen. Zum Abschluss unseres Aufenthaltes hier in Perth gehen wir zum Canteen Pizza Restaurant an der Promenade. Wir waren schon ziemlich lange nicht mehr im Restaurant essen – wie ungewohnt.

Jetzt regnet es wieder – egal, morgen geht es weiter Richtung Broome – Tschüss Cottesloe, es war schön bei Dir.

2 Kommentare:

  1. Hi,
    Jetzt habe ich gelesen was du schönes geschrieben hast Britta.
    Man hat das Gefühl, dass man dabei ist, du schreibst das super.
    Ich freue mich auf die nächsten Erlebnisse
    Liebe Grüße
    Bettina

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  2. Peter Segebarth26. Juli 2018 um 21:02

    Hallo Ihr Beiden Weltenbummler, komme endlich mal dazu euch zu sagen,wie schön Ihr die Etappen beschreibt. Bei unserem Wetter (heute 35°C) kommt man zu nichts. Gehen immer erst abends golfen. Morgen um 19 Uhr mit Marianne. Sitze auf der Terrasse schwitze bei noch 24°C und wünsche Euch weiterhin viel Spaß und freue mich auf die nächsten Berichte. Viele liebe Grüße aus Eutin von Tini und Peter

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Vielen Dank für Deinen Kommentar. Nach Freigabe durch mich wird dieser hier im Blog für alle sichtbar. Liebe Grüße Britta