Wir verlassen Cottesloe mit einer kleinen Träne
im Auge.
Auf der Fahrt nach Geraldton machen wir einen
Abstecher in den Nambung National Park und sehen uns The Pinnacles an: „Der Nambung-Nationalpark ist von einer für Westaustralien
typischen Wüstenlandschaft geprägt, in der die Pinnacles, die vom Wetter
geformten Felstürme, aus den gelben Sanddünen emporragen“ (www.australia.com).
Das
sieht schon bizarr aus, mitten in der Wüstenlandschaft stehen auf einmal jede
Menge dieser Felsen rum.
Wir
kommen spät in Geraldton an, es ist schon dunkel. Da wir nur eine Nacht
bleiben, werden wir nicht viel über diese Stadt sagen können.
Samstag
14.7
Auf der Weiterfahrt nach Denham halten wir am Hamelin
Pool an und machen einen kleinen Spaziergang über den angelegten Steg, um die Stromatolithen
anzusehen. Das muss etwas Besonderes sein, aber uns erschließt sich das nicht
so.
„Stromatolithen
sind Ablagerungsgesteine von Kolonien aus Cyanobakterien.
Sie zählen zu den ältesten Nachweisen für irdisches Leben; Stromatolithen
lassen sich bis vor etwa 3,5 Milliarden Jahren nachweisen. Fast überall auf der
Erde sind sie heute verschwunden und waren der Wissenschaft lange nur als Fossilien bekannt. Als die Kolonie im Hamelin Pool
im Juni 1956 von Denhamer Geologen entdeckt wurde, war dies der erste Fund
einer lebenden Kolonie durch die Wissenschaft“ (wikipedia) – na dann … Wir waren
dort !
Bei der nächsten Station, dem Shell Beach, ist
der Name Programm. Der ganze Strand besteht quasi aus kleinen Muscheln,
Wahnsinn.
Der Supermarkt ist auch eher bescheiden im
Angebot aber mit saftigen (Apotheker-)Preisen (liebe Grüße an Robert H. 😊).
Sonntag
15.7
Nach dem Frühstück fahren wir nach Monkey Mia
auf die andere Seite der Halbinsel (25 KM). Hier kommen Delphine direkt an den
Strand – Es gibt eine Fütterung am Morgen durch Ranger. Das ist schon strange:
einerseits sind es wildlebende Delphine, andererseits kommen sie jeden Morgen
am Strand vorbei und lassen sich füttern. Auch hier gilt: „Nur gucken – nicht
anfassen.
Wir nehmen an einer Morgen-Cruise teil: Bunch
of Animals. Na ja, ein Bunch war es nicht gerade: 1 Dugong, 1
Wasserschildkröte; mehrere Delphine – aber ein netter Ausflug ist es trotzdem,
wir freuen uns über diese Fahrt.
Da wir auch noch die Sunset-Cruise gebucht
haben (ist im Preis mit drin), hängen wir ein bisschen im Cafe am Strand ab,
trinken einen Milch-Shake und lassen uns die Sonne ins Gesicht scheinen.
Bei der Sunset-Cruise sehen wir wieder ein paar
Delphine, die neben unserem Boot herschwimmen, und natürlich den Sonnenuntergang
– diese Fahrt ist auch nett. Aber wenn die Sonne weg ist, dann ist es auf
einmal wieder verdammt kalt – brrr.
Montag
16.07
Heute ist ein reiner Fahrtag – 560 KM – zweimal
getankt – einmal aufs Klo.
Was macht der Typ da ? In die Richtung, aus der
er kommt, ist 200 KM nichts und in die Richtung, in die er fährt, ist auch 100
KM nichts 😳
Coral Bay ist ein reiner Badeort – einige
Campingplätze, ein kleiner IGA-Supermarkt mit sehr beschränktem Angebot,
Kajak-Verleih und so weiter. Und natürlich die Korallenriffe, auch hier ist der
Name Programm.
Der Strand ist toll, das Wasser ist ganz klar
und ziemlich flach und auch ohne zu schnorcheln kann man kleine Fische sehen.
Es scheinen in Western Australia Winterferien
zu sein, denn es ist ziemlich voll. Hier bleiben wir zwei Nächte, müssen aber
morgen wieder auschecken, weil wir dann eine andere Lodge bekommen.
Abends machen wir noch einen Spaziergang am
Strand – wegen der 10.000 Schritte…
Dienstag
17.07
In den letzten Tagen Richtung Norden ist es
endlich langsam wärmer geworden.
Wir können es kaum glauben, heute wird es richtig
warm. Bis zum Mittag zeigt das Thermometer 29 Grad – hurra. Wir legen heute
einen Strandtag ein. Ich gehe sogar einige Male ins Wasser. Das fühlt sich an
wie Sommerferien …
Mittwoch
18.07
Heute ist wieder ein reiner Fahrtag – 530 KM.
Karratha liegt nicht direkt am Meer, aber ist
endlich mal wieder eine etwas größere Stadt mit einem ordentlichen
Einkaufszentrum mit Coles und Woolworth. Jetzt wird mir wieder bewusst, wie
blöd ich das finde, wenn es nur ein beschränktes Angebot gibt und man keine
Auswahl hat. Das ist aber ja nicht selbstverständlich. Wenn man im Nirgendwo
wohnt, kann man sich das meistens nicht aussuchen. Wie gut wir es doch zuhause
haben.
Wir kaufen für die nächsten 3 Tage ein und
machen dann noch einen kleinen Spaziergang um den Park herum. Auf einer kleinen
Anhöhe können wir das Meer in ca. 4 KM Entfernung sehen.
Donnerstag
19.07
Als wir gegen 10 Uhr aufwachen, sind es bereits
29 Grad und die Sonne scheint ohne Wolken. Puh, und schon lässt es sich nur
noch im Schatten aushalten. Wir hängen ein bisschen an der Cabin ab, checken
die Emails und surfen ein bisschen im Internet.
Ich frage mich, wo all die anderen Camper sind.
Angeblich ist der Caravan Park ausgebucht, aber es ist gespenstig ruhig hier.
Einen Strand gibt es in unmittelbarer Nähe nicht und am Pool ist auch niemand.
Gegen 15:00 Uhr machen wir uns auf den Weg zum
Spaziergang. Ganz in der Nähe gibt es den Yabur… Heritage Trail mit Wanderwegen
unterschiedlicher Länge. Wir entscheiden uns für den Weg der mittleren Länge –
2,5 KM. Zunächst geht es ganz schön steil hinauf über einen Geröllweg, dann
kommen wir am Lookout an und haben einen 360 Grad Panoramablick über Karratha.
Auf der einen Seite das Meer, auf der anderen Seite eine Hügellandschaft.
Bevor wir wieder in den Caravan Park fahren,
gehen wir noch den Waterfall Trail …
Wenn andere Leute zu diesem Wasserfall gehen,
dann sieht das so aus:
Wenn wir zu diesem Wasserfall gehen, dann sieht
der so aus:
😡👎😡👎
Freitag 20.07
Ok – der Winter scheint für uns vorbei zu sein.
Heute werden es 33 Grad – wann haben wir uns noch mal über die Kälte beschwert
?
Zunächst waschen wir mal wieder eine Ladung
Wäsche, die in kürzester Zeit auf der Leine trocknet. Wir müssen uns ein
bisschen beeilen mit dem Abhängen, damit die T-Shirts nicht ausbleichen, bei
der Sonnenstärke geht das ziemlich schnell.
Auch heute sind wir fast allein auf dem Platz. Inzwischen
habe ich erfahren, dass hier einige der Cabins quasi als Wohnungen
dauervermietet sind und dass einige der Minenarbeiter hier ihre
Arbeits-Unterkunft haben. Die sind natürlich tagsüber aufe Arbeit.
Bis 15:00 Uhr hängen wir im Schatten ab,
irgendwie vergeht die Zeit auch mit Rumdameln – Surfen im Internet, Chatten,
Kaffee trinken.
Dann fahren wir nach Cossack, der ältesten
Siedlerstadt, die heute eine Museumsstadt ist. Hier kann man an einigen
Stationen sehen (oder auch nicht), wie das Leben damals so war. Na ja, wir
haben 8.000 Schritte geschafft, aber so der Bringer ist es nicht. Der Strand
und die Hafenzufahrt sind nett anzusehen und ein paar Kängurus haben wir auch
wieder gesehen.
Ich frage mich allerdings, warum man nach
Karratha kommt … Nach welchen Kriterien entscheiden die Leute, hier mit dem
Caravan oder Wohnmobil das Lager aufschlagen ? Hier ist es ok, aber nicht
besonders toll, kein direkter Zugang zum Meer und auch sonst nichts Besonderes.
Wir sind ja quasi auf der Durchreise und wollen
alle 500-600 KM übernachten, damit wir nicht im Dunkeln fahren müssen. Aber 14
Tage würde ich hier nicht abhängen wollen.
Samstag 21.07
Und weiter geht es auf unserer Reise nach
Broome. Unterwegs sehen wir jede Menge Road-Trains mit 4 Anhängern. Denen kommt
man besser nicht in die Quere.
Auf der Fahrt springt uns ein aufgewirbeltes Steinchen
gegen die Windschutzscheibe und wir haben unseren ersten Einschlag 😡. Vor dem Weiterverkauf
am Ende unserer Reise werden wir das wohl reparieren lassen müssen. Bis dahin
warten wir aber, es wird sicher nicht das letzte Steinchen gewesen sein …
Heute wird es grenzwertig. Dass das Pardoo
Roadhouse nicht so dolle, aber dafür teuer ist, das haben wir im Internet schon
herausgefunden. Aber auf dem Weg von Karratha nach Broome gibt es nichts
anderes zum Übernachten. Und das weiß man hier auch. Unsere Cabin ist keine 9m2
groß mit einer winzigen Nasszelle und
einem schmalen Fenster. Und das ist schon die beste Kategorie.
![]() |
| Vielen Dank für den Hinweis, dass das Besteck „clean“ ist |
![]() |
| Hier liegt nicht der Hund begraben, sondern das Känguru |
Wir gehen früh schlafen und werden morgen so
schnell wie möglich weiterziehen. Hoffentlich ist es in Broome schöner, da
wollen wir 7 Tage bleiben. Momentan geht es uns nicht so gut …
Sonntag 22.07
Wir stehen früh auf, duschen, trinken einen
Instant-Kaffee auf der Bettkante, packen das Auto, tanken und geben Gummi –
bloß weg hier …























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