Dienstag 02.10.18
Wir haben uns im Apartment in Mooloolaba
eingerichtet und die Nacht war gut. Da die Straße am Apartment-Komplex eine
Sackgasse ist, gibt es hier nicht viel Verkehr. Aber um 7 Uhr fangen die
Arbeiter auf der Baustelle mit der Arbeit an ! 🙄 Zum Glück sind die
Fenster ganz gut isoliert, so dass es sich drinnen aushalten lässt. Das
Frühstück auf dem Balkon ist allerdings schon sehr gestört. Andererseits ist es
nett, anderen Leuten bei der Arbeit zuzusehen, während man selbst gerade die
Füße hochlegt 😁
Nach dem Frühstück erstellen wir einen
oberflächlichen Plan, was wir hier in der Gegend so machen bzw. uns ansehen
wollen. Der Zoo von Steve Irwin ist z.B. hier in der Nähe.
Anschließend fahren wir zum Point Cartwright
Leuchtturm und gehen an dieser Landspitze eine Weile spazieren. Auch heute ist
es windig und das Meer aufgewühlt.
Wale sehen wir nicht, obwohl die hier angeblich
auf ihrem Weg nach Süden lang kommen sollen. Dafür finden wir eine Qualle am
Strand.
Mittwoch 03.10.18
Heute wollen wir die Kondalilli Falls besuchen
und eine Wanderung dort unternehmen.
Puh, der Rund-Walk ist aber ganz schön
anstrengend, es geht bergauf und bergab und über Stock und Stein. So eine
anstrengende Wanderung hatten wir schon lange nicht mehr unternommen. Kurz vor
dem Ende gibt es wieder einen Rock-Pool und gerade als wir es uns dort ein
bisschen gemütlich machen, kommen andere irgendwie von überall her, um hier zu
baden.
Ein älterer Mann spricht uns auf Englisch an
und sagt, wir sehen aus, als ob wir aus Deutschland wären … Woran erkennt man
das ? Dann spricht er weiter auf Deutsch und erzählt uns, dass er auch schon
mal in Deutschland war und in der Schweiz als Koch gearbeitet hat. Und in
Italien hat er auch schon gelebt. Aber jetzt würde er schon lange in Australien
leben. Interessant ! Als wir später weiterziehen, sehen wir ihn oben an der
Treppe wieder. Dort unterhält er sich mit einem anderen Paar auf Französisch.
Respekt ! Ich würde ja auch gerne mehrere Sprachen beherrschen.
Donnerstag
04.10.18
Nach einem späten Frühstück fahren wir zu den Buderim
Falls. Hier gibt es zunächst einen hölzernen Boardwalk, über den man leichten
Schrittes in den Wald hinein wandern kann.
Als der aber endet, müssen wir stellenweise
wieder über Felsen und riesige Wurzeln klettern, um zum Wasserfall und Rockhole
zu gelangen. Es ist erstaunlich, dass sich die anderen Wegbegleiter mit ihren
Badeschläppchen nicht auf die Klappe legen ... Das nenne ich Körperbeherrschung
!
Der Wasserfall ist nicht so spektakulär, aber
es ist witzig, dem Treiben der anderen Anwesenden zuzusehen. Ein paar
„Schicksen“ setzen/stellen/legen sich am Wasser in Pose, um von jemandem auf
der darüber liegenden Holzbrücke fotografiert zu werden. Die Bilder lassen sich
sicher auf Instagram o.ä. finden 😛
Da der Weg nicht so anstrengend ist wie gestern beschließen wir, dass wir ihn weiter gehen, bis wir über den Loop wieder am Parkplatz ankommen. Zuerst sehe ich das Monster gar nicht, weil ich mir die Bäume und Farne ansehe … Doch plötzlich sehe ich einem riesigen Leguan quasi direkt in die Augen, der mitten auf dem Weg steht. 😱
Glaubt mir, da bleibt einem erst mal das Herz
stehen. Man kann sich auch sagen: „Die tun einem nichts“ … wir haben uns nicht
daran vorbeigetraut. Und das Vieh wollte zunächst auch nicht verschwinden … Da
hat Koste einen kleinen Ast in die Richtung des Leguans geworfen … Das hat ihn
aber nicht interessiert. Hm, und nu ? 🤔 Zum Glück ist dem Tier dann doch irgendwann langweilig
geworden und es ist ins Unterholz abgehauen. Puh !
Man sieht also, der Wald lebt. Auch wenn sich
die Tiere gut versteckt halten, sind sie doch da. Also Obacht !
Freitag 05.10.18
Heute steht der Costal Walk durch den Regenwald
bei Noosa an. Das hört sich interessant an: 2 in 1 sozusagen. In Noosa bzw.
Noosa Heads hatten wir vor 12 Jahren auch ein schönes Apartment mit Werner und
Marianne und es hat uns dort gut gefallen. Wir fahren aber erst am frühen
Nachmittag los, denn das Wetter ist zunächst nicht so toll. Aber Noosa und
Noosa Head sind so nett anzusehen, wie wir es in Erinnerung haben.
Der
Costal Walk ist toll. Der
Name ist Programm. Er führt direkt an der Küste lang und man kann von oben auf
die Strände und das Meer sehen. Wahnsinn ! Gleichzeitig führt er aber auch durch
den Regenwald und man kann schön im Schatten der hohen Bäume wandern. Es geht
zwar auch ein bisschen bergauf und bergab, aber gut verträglich. Hier ist es
toll.
Auf dem Weg zum Hells Gate – keine Ahnung, warum das so heißt – sehen wir in der Ferne Wale, ganz nah am Strand Delfine und in einem Baum sogar einen Koala. Allerdings hätten wir den alleine nicht entdeckt, es hat uns netterweise jemand darauf aufmerksam gemacht. Das ist echt verflixt, die sitzen immer so versteckt in den Astgabeln.
Diese Wanderung hat uns heute besonders gut
gefallen. Ich weiß, irgendwie wiederholen sich die Bilder inzwischen, aber es
ist trotzdem immer wieder atemberaubend schön für mich.
Samstag 06.10.18
Es war angesagt und es ist so gekommen: Heute
haben wir schlechtes Wetter, es regnet und stürmt. Also entscheiden wir uns
fürs Abhängen im Apartment. Ich räume mein Outlook ein bisschen auf, schreibe
am Blog weiter und sortiere schon mal ein paar Fotos dafür aus.
Außerdem konkretisieren wir unsere Route in Neuseeland
weiter. Der 1. Entwurf war ja viel zu umfangreich, da kommen wir mit den 40
Tagen gar nicht aus. Je genauer wir das betrachten, desto mehr kommen wir zu
der Erkenntnis, dass der Start von Wellington aus nicht soo optimal ist. Hm,
Flüge und Mietwagen sind aber schon gebucht und bezahlt. Wir fragen trotzdem
mal bei CHECK24 nach, was denn die Umbuchung des Hinfluges von Sydney nach
Auckland statt nach Wellington kosten würde. Die Antwort kommt ziemlich
schnell: 78 € pro Person, zwei Plätze sind noch frei. Beim Mietwagen ist es
besser: hier können wir kostenfrei umbuchen und der Mietpreis von Auckland nach
Christchurch ist sogar günstiger. Das 1. Hotel in Wellington können wir für 12
€ stornieren. Ipp Zipp Zapp – Münze geworfen – wir buchen um !
Mal sehen, ob ich die Differenz des Mietwagens
auch tatsächlich zurückbekomme. Die Mehr-Differenz für den Flug und die
Stornogebühr für das Hotel wird jedenfalls zeitnah abgebucht 😛 Das ist ja klar.
Also müssen wir die Route in Neuseeland auch
noch mal umschmeißen …
Sonntag 07.10.18
Heute haben wir vormittags auch noch Regen – Ab
Mittag aber wird es besser. Daher beschließen wir, den Walk zum „Summit des
Mount Ngungun“ in den Glass House Mountains zu wandern. Im Internet habe ich
gelesen, dass der Grade „Easy“ sein soll und es oben einen tollen 360°
Panoramablick auf die Küste und das Hinterland geben soll.
Also wir am Carpark ankommen, sehen wir aber,
dass es ein Class 4 Walk ist „Bush Walking Experience recommended“. Hm,
eigentlich haben wir ja schon einige Walking-Experience, oder nicht ? Wasser
und festes Schuhwerk haben wir auch. Wir werden nicht übermütig sein und den
Pfad verlassen – „Stay on the track“. Also los.
Ok, man hätte es sich denken können … Der Weg
auf den Gipfel des Berges führt hauptsächlich nach oben ! Und auch hier müssen
wir teilweise über Felsen klettern und über Felsbrocken steigen. Die „Stufen“
sind teilweise ganz schön hoch. Es ist anstrengend, aber trotzdem ein schöner
Weg.
Abends guck ich noch mal ins Internet – jetzt
steht da auch, dass es ein Class 4 Walk ist. Da muss ich mich wohl vorher
verguckt haben … 😏
Montag
08.10.18
Wir beschließen, heute in den Australia Zoo zu
fahren. Eigentlich habe ich nicht viel von Steve Irwin gehalten. Seine
Dokumentationen bzw. Serie war mir zu aufreißerisch und die Interaktion mit den
Tieren gar nicht artgerecht. Aber hier in Australien ist er ein Held. Nach ihm
ist sogar eine recht lange Straße benannt und in Mooloolaba gibt es eine Statue
zu seinen Ehren (siehe oben).
Hm, hier wird erzählt, dass er viel für den
Artenschutz und die Forschung getan hat. Der Zoo hat ein Hospital für
verwundete und kranke Tiere.
Ok, vielleicht hab‘ ich ihm Unrecht getan.
Hier im Zoo wollen wir uns vor allem die
australischen Tiere ansehen, die wir bis jetzt in der freien Natur nicht zu
Gesicht bekommen haben: Wombats; Echidnas, Dingos und den tasmanischen Teufel.
Zunächst aber treffen wir überall auf Lizards
der unterschiedlichsten Größe. Man muss auf den Wegen echt aufpassen, dass man
nicht auf einen tritt oder ihn aus Versehen wegkickt.
![]() |
| Dingo - check ✔ |
![]() |
| Tasmanischer Teufel - check ✔ |
![]() |
| Wombat - check ✔ |
![]() |
| Echidna - check ✔ - (https://www.australiazoo.com.au/our-animals/mammals/echidnas/) |
Aber natürlich sehen wir uns auch die anderen
Tiere an. Der Zoo ist nett aufgemacht und die Tiere scheinen ausreichend Platz
haben. Es gibt ein paar Shows und Fütterungen und man kann gut den ganzen Tag
hier verbringen. Allerdings ist es ziemlich heiß heute und das viele Rumlaufen
macht müde.
Trotzdem war es ein schöner Tag.
Dienstag 09.10.18
Wir verlassen Mooloolaba und machen uns auf den
Weg nach Byron Bay. Unterwegs besuchen wir den Cedar Creek Falls und den Curtis
Falls.
Das Wetter ist nicht so toll, aber die Spaziergänge tun uns ganz gut. Die
Fahrt nach Byron Bay führt größtenteils über Motorways. Das ist recht
langweilig.
Wir übernachten in einem Caravan Park und
wollen abends wir in der Stadt eine Pizza essen. Aber das haben sich ganz viele
andere Leute auch gedacht. Alle Restaurants/Imbisse sind rappel voll und es ist
kein Tisch zu bekommen. Also beschließen wir eine TakeAway Pizza zu nehmen und
die im Auto zu essen. 🙄 Am Strand ist es leider jetzt schon zu kalt. Schade !
Mittwoch
10.10.18
Weiter geht es nach Bellingen im Dorrigo NP.
Vorher fahren wir aber noch zum Leuchtturm in Byron Bay und das lohnt sich. Der
Leuchtturm selbst ist nicht so spektakulär, aber die Aussicht. Es ist sehr warm
und die Sonne knallt.
Wir sehen auch zwei Delfine vorbei schwimmen.
Die Fahrt nach Bellingen ist ansonsten auch
nicht weiter spannend: Motorway – diesmal mit vielen Baustellen. Wir verlassen
Queensland und treten in New South Wales ein. Bei der Ankunft am Apartment regnet
es. Die Wohnung ist sehr großzügig und nett eingerichtet. Lynn und Geoff wohnen
nebenan und sind sehr nett. Hier bleiben wir 3 Nächte.
Donnerstag
11.10.18
Beim Aufwachen: Regen ! Und so soll es auch in
den nächsten Tagen bleiben. Mist ! Ist mir egal, dass die Natur sich freut –
und der Farmer auch. Ich freu mich nicht !
Wir hängen bis zum Mittag im Apartment ab und
als es ein bisschen aufhellt, machen wir uns doch noch auf den Weg. Wir wollen den Waterfalls Way Scenic Drive fahren
„The 185km Waterfall Way scenic drive links
Coffs Harbour and Armidale, passing rainforest, river valleys and
waterfalls. “
Wir sehen uns den Dangar Falls, den Edor Falls und
den Wollomombi Falls an. Direkt am Fahrbahnrand sehen wir auch den Newell Falls
und den Sheppard Falls, aber da kann man schlecht halten. Leider ist es im
Dorrigo NP sehr nebelig und es regnet auch immer mal wieder. Dabei haben wir
hier 9 Grad ! Es macht also nicht besonders viel Spaß heute. Der einzige
Vorteil ist, dass die Wasserfälle jetzt mehr Wasser haben 🤗
Na dann hängen wir eben ein bisschen ab und
sammeln schon mal Kraft für Neuseeland.
Auf der Rückfahrt durchqueren wir ein zweites
Mal die Stadt Dorrigo. Am Ortseingang sehen wir ein Schild
Da muss ich mal nachfragen. Wir halten kurz an
und ich frage einen Ladenbesitzer, der gerade seine Sachen einräumt.
Aha – es ist gerade Brest Cancer Monat und dies
ist eine Aktion, um darauf aufmerksam zu machen und ein paar Spenden zu
sammeln.
Wer nicht fragt bleibt dumm !
Freitag
12.10.18
Regen !
Wir versuchen gegen Mittag doch noch den
Crystal Shower Waterfall und den Skywalk zu besuchen. Beim Crystal Shower
Waterfall kann man hinter den Wasserfall gehen. Aber als wir dort ankommen, ist
es nebelig (der Skywalk macht keinen Sinn) und es regnet Bindfäden. Da haben
wir keine Lust auf einen 3,5 km Walk und der Abschnitt hinter dem Wasserfall ist
sowieso gesperrt 😢. Also trinken wir
einen Kaffee im Cafe der Tourist Information und machen uns wieder auf den
Rückweg.
Ein Nachmittagsschläfchen ist auch was Feines.
Das wäre unser Preis gewesen:
![]() |
| https://www.nationalparks.nsw.gov.au/things-to-do/walking-tracks/crystal-shower-falls-walk |
Samstag
13.10.18
Wir verlassen den Dorrigo NP/Bellingen und
machen uns auf den Weg nach Port Macquarie. Auch auf dieser Fahrt nutzen wir
die Gelegenheit, den dritthöchsten Wasserfall in Australien zu besichtigen –
den Ellenborough Falls. Die letzten 17 km führen über eine unsealed Road und
durch den Regen gibt es einige Schlaglöcher voll Wasser. Es ist ein Slalom und
wir kommen nur langsam voran. Als wir endlich ankommen, fängt es leider wieder
an zu regnen, so dass wir nicht den Weg zum Fuß des Wasserfalls machen (641
Stufen runter – und dann wieder rauf !) Stattdessen nehmen wir den kurzen Weg
auf die andere Seite der Schlucht, um den Wasserfall von dort zu betrachten.
Von hier aus ist es auch schön.
Am oberen Lookout ist ein kleiner Kiosk mit
einem ziemlich mürrischen Verkäufer. Hier trinken wir einen Kaffee und essen
einen Blaubeer-Kuchen. Für 50.000 AU$ kann man den Kiosk kaufen – ein Schnäppchen,
denn bis zu 30.000 Besucher kommen jedes Jahr hierher. Leider wird aber nicht
jeder hier was kaufen, denn es gibt genug Picknick-Plätze hier drumherum 😏.
Nach dem Wasserfall fahren wir auch noch zum Charles Hamey Lookout in der Nähe von Port Macquarie. Auch hier ist der Zugang nur über eine unsealed Road möglich. Der Ausblick ist auch hier Wahnsinn !
Nach dem Wasserfall fahren wir auch noch zum Charles Hamey Lookout in der Nähe von Port Macquarie. Auch hier ist der Zugang nur über eine unsealed Road möglich. Der Ausblick ist auch hier Wahnsinn !
Also fahren wir in Port Macquarie nach dem
Einchecken im Motel erst einmal zu einer Waschanlage ☺
Sonntag
14.10.18
Bevor wir nach Springwood in den Blue Mountains
aufbrechen, fahren wir noch an den Strand von Port Macquarie. Hier parken wir
mit Blick aufs Meer und buchen die ersten Übernachtungen in Neuseeland. Das Wasser
ist ziemlich unruhig, trotzdem gibt es einige Schwimmer und Surfer in dem abgesteckten Badebereich.
In Springwood besuchen wir Verwandte von Markus
– George und Lydia. Die beiden sind so nett und nehmen unser Auto in Obhut,
während wir in Neuseeland sind. Das ist beruhigend, so muss es nicht für 6
Wochen am Flughafen oder sonst wo rumstehen. Das ist ein herzlicher Empfang –
obwohl wir die beiden ja gar nicht kennen. Zur Begrüßung gibt es einige
Kleinigkeiten, die Lydia gezaubert hat: eine tolle Vorspeisenplatte - super Yummi
– allerdings reicht die schon als Hauptmahlzeit 🤗 Und es gibt ein
Sektchen – Prost !
Es gibt noch ein BBQ mit Steak und Salaten,
obwohl wir alle von den Vorspeisen schon „voll“ sind. Das ist ein lustiger
Abend, es gibt viel zu erzählen und die Zeit vergeht leider viel zu schnell. Lieben
Dank Lydia und George für Eure Gastfreundschaft 😘
Montag
15.10.18
Wir sortieren unsere Sachen, weil wir nicht
alles mit nach Neuseeland nehmen wollen/können. Wo kommt bloß all der Kram her
? 🙄
Der Flieger geht um 18:30 Uhr ab Sydney
Flughafen. Von Springwood kommen wir bequem mit dem Zug dorthin. George fährt
uns netterweise zum Bahnhof. Wir sind gespannt auf Neuseeland und werden Euch
im nächsten Post davon erzählen 😘 Also bleibt dran !




































